Nach Strache-Razzia blieb vorerst unklar, wer die sensiblen Handydaten auswerten darf.
In der „Causa Casinos“ sicherten die Behörden Anfang der Woche bei einer Hausdurchsuchung das Handy von Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FP). Einzig: Was mit den sensiblen Daten passieren soll, sprich, wer seine Whats-App-Nachrichten auswerten darf, blieb vorerst wegen einer Unstimmigkeit zwischen Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und „Soko Ibiza“ ungeklärt. Heute setzen sich die Behörden sowie die Oberstaatsanwaltschaft zusammen und wollen sich darauf einigen, dass beide Behörden das Handy des Ex-FP-Chefs im Zusammenhang mit den Casino-Vorwürfen untersuchen.
Der Hintergrund: Die WKStA soll besorgt gewesen sein, dass ÖVP-nahe Beamte in der – im Innenministerium angesiedelten – Soko, die Ermittlungen gefährden könnten. Richtig besorgt ist man in der FPÖ. Die Blauen fürchten, dass just im Intensivwahlkampf SMS und WhatsApp von Strache lanciert werden könnten. Der Ex-FP-Chef hatte schließlich immer eifrig schriftliche Nachrichten versendet – zu mehreren Postenbesetzungen.
Allerdings dürfte die Auswertung seiner Daten einige Zeit benötigen.