FPÖ-Theater

Strache: "Jetzt sicher nicht im Wiener Landtag"

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'Alles bloß Gerüchte' – Laut oe24-Insider-Informationen will HC Strache kein Mandat im Wiener Landtag annehmen.

Wien. Laut oe24-Insider wird HC Strache kein Mandat im Wiener Landtag annehmen. Gerüchte, wonach FPÖ-Gemeinderat Karl Baron, sein Mandat für HC Strache zurücklegen würde, dementiert der Ex-Vizekanzler. Baron weigerte sich zuvor ein FPÖ-Loyalitätsschreiben zu unterzeichnen und wurde infolgedessen als Präsident der Freiheitlichen Wirtschaft Wien abberufen. Kurz darauf begann die Gerüchteküche zu brodeln: Legt der FPÖ-Gemeinderat sein Mandat zurück, um ein Nachrücken HC Straches in den Wiener Landtag zu ermöglichen? 

Um 10:30 Uhr folgt eine offizielle Stellungnahme Karl Barons über seine politische Zukunft. 

 

FPÖ-Theater: Schrei-Duelle um neue Vorwürfe

 
Dominik Nepp, seines Zeichens Chef der Wiener Blauen und im innigen Infight mit Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, machte bei einer FPÖ-Sitzung am Dienstagabend im Wiener Rathauskeller kein Geheimnis aus seinem Ärger. Im Visier: Karl Baron, Ex-Präsident der Freiheitlichen Wirtschaft Wien, der das ­Polit-Comeback von Strache aufbereiten könnte. Ob ihm nicht klar sei, dass Strache „fertig“ sei, wollte Nepp von Baron offenbar wissen. Während dieser damit abrechnete, dass man „menschlich nicht so“ mit Strache „umgehen“ könne. Hier würden lauter „Ver­räter“ sitzen, die von Strache „jahrelang profitiert“ hatten.
 
Nepp und seine Unterstützer konterten damit, dass die Vorwürfe gegen Strache angeblich „erdrückend“ seien. Immerhin hätte neben Straches langjährigem Sicherheitschef Oliver R. und seiner einstigen persönlichen Assistentin Karin S. nun auch noch ein weiterer FP-Bodyguard, Michael N., ausgesagt. Sie belasten Strache schwer. Und selbst Straches frühere Vertraute Harald Vilimsky und Harald Stefan sollen in der Sitzung ­betont haben, dass in so einer Situation freundschaftliche ­Gefühle hintanzustellen seien.
 

FPÖ Wien will Strache "bald" ausschließen

 
Es geht bekanntlich um mutmaßlich gefälschte Spesenabrechnungen, die Strache der Wiener FPÖ laut Behauptung seiner Ex-Mitarbeiter verrechnet habe. Strache, der in Wien mit einer eigenen Liste antreten will, weist die Anschuldigungen strikt von sich. In seiner einstigen Partei glaubt man hingegen den Schilderungen der FPÖ-Mitarbeiter. Zudem könnten noch weitere aufstehen, die ähnliche Beobachtungen gemacht hätten. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. Nepp und seine Mitstreiter versuchen freilich weiter, eine Parteispaltung zu verhindern. In Teilen der Wiener FP-Basis dürfte Strache noch mehr Unterstützer haben, als ihnen lieb ist. Daher hatten sie mit einem Ausschluss ihrer einstigen Nummer eins gezögert.
 
Nun soll das Schiedsgericht der Wiener Blauen aber bald so weit sein. Sollte die FPÖ Strache ausschließen, drohe eine „Parteispaltung“, hatte Baron bereits in ÖSTERREICH angekündigt.
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