Steiermark-Wahl

Strache poltert gegen "Islamisierung"

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FP-Chef warnt bei Wahlkampfauftakt vor "Bevölkerungsaustausch".

Die steirische FPÖ hat am Freitag ihren offiziellen Wahlkampfauftakt für die Landtagswahl gleich in drei obersteirische Städte verlegt, wo sich die Blauen nach der Gemeinderatswahl die meisten Hoffnungen auf Stimmen machen. Start war am Mürzzuschlager Hauptplatz, wo Spitzenkandidat Mario Kunasek und Bundesparteichef Heinz-Christian Strache großteils gegen die Asylpolitik von SPÖ und ÖVP wetterten.

Freibier
Vor rund 200 Leuten, denen bei Kaiserwetter ein Freigetränk - mehrheitlich Bier - spendiert wurde, stimmte der steirische Klubobmann und Bezirksparteiobmann von Bruck-Mürzzuschlag, Hannes Amesbauer, die Tour ein. Neben Mürzzuschlag standen am Nachmittag auch noch Leoben und Knittelfeld auf dem Programm. Amesbauer brachte in Erinnerung, dass LH Franz Voves (SPÖ) die Freiheitlichen als "Rattenfänger" bezeichnet hatte und er damit quasi auch die Wähler der FPÖ als Ratten beschimpfe.

 Der steirische Klubchef kritisierte einmal mehr die "Ausdünnung des ländlichen Raums", Schulen, Krankenhausabteilungen und Polizeiinspektionen sperrten zu: "Das Einzige, was aufgesperrt wird, sind Asylheime, die wie die Schwammerl aus dem Boden schießen." Landesrat Gerhard Kurzmann sprach von einer regelrechten "Asylindustrie", bei der Asylheimbetreiber verdienen würden. Die FPÖ peile am 31. Mai das "historisch beste Ergebnis mit mehr als 17,4 Prozent" an, sagte Kurzmann.

Kunasek schloss mit seinen Worten an seine Vorredner an, prangerte einen "Notstand bei der Sicherheit" an und sah die "Ausländerkriminalität gerade in der Obersteiermark". Auch am Arbeitsmarkt seien es die Ausländer aus dem Osten, die mit schuld an der hohen Arbeitslosigkeit seien. In der Asylpolitik könne die Steiermark "nicht die Probleme der Welt lösen". "Nacht- und Nebelaktionen" wie jene in Spital am Semmering, wo innerhalb weniger Stunden mehr als 100 Asylwerber in einem Hotel untergebracht wurden, gehörten abgestellt, sagte der Spitzenkandidat unter Beifall des Publikums. Er richtete an Voves und seinen Vize Hermann Schützenhöfer (ÖVP) eine Warnung: "Unterschätzen Sie nicht die Ratten, sie sind ausdauernd und intelligent."

"Islamisierung"
Zum Abschluss übte auch noch Strache - überwiegend mit Bundesbezug - Kritik: "Wir haben heute keine schleichende, sondern schon eine rasante Islamisierung." Er meinte, dass jene Menschen, die von Österreich nach Syrien in den Jihad gehen, "dort bleiben sollen, wo der Pfeffer wächst". Es seien keine "heiligen Krieger, sondern Teufelskrieger". Der Islam sei nicht in Österreich zu Hause, sondern nur zu Gast.

Der Bundesparteiobmann sprach von Berechnungen, wonach Österreicher in Städten im Alter bis 18 Jahren bald schon eine Minderheit sein würden: "Da tauschen wir doch lieber die Politiker aus, bevor die unsere Bevölkerung austauschen." Er wetterte auch gegen das geplante totale Rauchverbot in der Gastronomie, die damit kaputt gemacht werde: "Wir von der FPÖ sind die einzigen, die dagegen sind, deswegen muss man uns so stark machen, dass wir diesen Schaß verhindern." Strache störe auch das "Fünf-Sterne-Häfn" in Leoben: "Jedem Gauner geht es da besser als unseren Mindestpensionisten."

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