Ex-Minister


Strasser: Justiz-Attacke vor Prozess

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Er zeigt Aufdecker an - Ab Montag Prozess.

Und er redet doch: Ab kommenden Montag steht Ex-Innenminister Strasser in der Lobbying-Affäre wegen Bestechlichkeit vor Gericht. Ihm drohen bis zu 10 Jahre Haft. Deshalb versucht Strasser jetzt in ­einem Interview mit der APA, die Hauptbelastungszeugen zu attackieren, konkret die Aufdecker der Sunday Times, Claire Newell und Michael Gillard.

Er schwärzt Aufdecker-Journalisten bei Justiz an
Die beiden hatten Ernst Strasser 2009 in die Falle gelockt und ihm für Gesetzesänderungen insgesamt 100.000 Euro angeboten. Strasser stellt jetzt bei Gericht einen Fortsetzungsantrag – nachdem die Justiz das Verfahren gegen die beiden Briten eingestellt hatte. Strasser: „Wir haben im September 2011 eine Sachverhaltsdarstellung gegen die Murdoch-Journalisten eingebracht, weil in mehr als sechs Fällen verbotene Ton- und Bildaufnahmen gemacht wurden.“ Strasser attackiert die Justiz: „Nach allen Informationen, die wir haben, gibt es dazu seitens der Staatsanwaltschaft seit einem Jahr keine Ermittlungen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, dass das gerade jetzt vor Beginn des Prozesses bekannt wird.“

Er werde nun einen Fortsetzungsantrag stellen, um zu prüfen, ob eine Datenschutzverletzung vorliegt. Strasser behauptet, er habe stets vermutet, es seien Geheimdienste im Spiel. Die Polizei eingeschaltet hatte er aber nicht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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