Corona

Streit um Aus für Quarantäne

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Im Gesundheitsministerium überlegt man, Infizierte mit Maske arbeiten zu lassen.

Wien. 12.512 Corona-Neuinfektionen gab es am Donnerstag. Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck kam mit Gas-Solidaritäts-Plänen nach Wien – und ging mit Corona wieder heim.

Regierung in Quarantäne. Wegen Corona in Quarantäne sitzen auch unser Vizekanzler Werner Kogler und Justizministerin Alma Zadic. Ihr grüner Ministerkollege Johannes Rauch arbeitet jetzt am Aus für die Isolation. Im Gesundheitsministerium konnte man ÖSTERREICH noch nicht sagen, wann die neue Verordnung dazu kommt – unter der Hand wird aber ­bestätigt, dass man an sogenannten Verkehrsbeschränkungen feilt. Das heißt: Infizierte können mit Maske in die Arbeit.

Gecko-Chefin Reich will Quarantäne fallen lassen

Handel macht Druck. Seit 1. Juli darf Rauch laut Gesetz verordnen, dass Infizierte mit Maske arbeiten gehen. Rückhalt dafür erhält der Gesundheitsminister von der Wirtschaft – Tourismus, Post, Handel und Supermärkte klagen über die Arbeitsbelastung der verbleibenden Mitarbeiter, denn viele sind in Quarantäne.

Gecko-Chefin Katharina Reich will die Quarantäne fallen lassen, weil sich viele gar nicht mehr testen lassen. Sie sagt: „Die Frage ist, ob wir mit Quarantäne überhaupt noch einen Effekt erzielen.“ Auch Epidemiologe Gerald Gartlehner sagt: „BA.5 ist so ansteckend, es gibt so viele Infektionen, da haben Absonderungen nur mehr einen geringen Effekt.“

SPÖ klar dagegen. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ist strikt gegen das diskutierte Quarantäne-Aus: „Man kann nicht keinen Plan haben, keine Maßnahmen haben und dann auch Quarantäne-Regeln fallen lassen.“ Es gehe um Infektionsschutz, sagen auch die Virologen Monika Redlberger-Fritz und Florian Krammer unisono: „In der derzeitigen Welle sollte man nicht lockern.“

Und Wiens Stadtrat Peter Hacker tobt: „Wir lassen uns auf keine Experimente ein, schicken die Spitäler in keine Belastungsprobe.“

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