Tirol-Wahl

Tausende Fritz-Wähler blieben daheim

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Wählerströme: ÖVP konnte ihre Wähler am besten mobilisieren.

Die "Liste Fritz" konnte am Sonntag bei der Tiroler Landtagswahl ihre Wähler aus dem Jahr 2008 nicht mehr mobilisieren. Tausende Stimmen gingen an die Nichtwähler verloren, das geht aus den vorliegenden Wählerstromanalysen hervor. Abgewandert sind ehemalige Wähler der "Liste Fritz" etwa zur ÖVP, dem Team Stronach, den Grünen sowie Gurgiser & Team.

Laut den Daten der ARGE Wahlen hat die "Liste Fritz" knapp 13.000 Stimmen an die Nichtwähler verloren. Auch über 9.000 ÖVP-Wähler aus dem Jahr 2008 sind dieses Mal nicht mehr zur Urne geschritten. Nichtwähler für sich gewinnen konnte "vorwärts Tirol" (5.840). Gewonnen hat die ÖVP sowohl von der "Liste Fritz" (4.380) als auch von der FPÖ (3.840). Der "Liste Fritz" hat auch das Team Stronach Stimmen gekostet (2.590), ebenso die Grünen (2.170) und Gurgiser (4.700).

Die Wählerstromanalyse von SORA weist gar 16.000 frühere "Liste Fritz"-Wähler aus, die dieses Mal zu Hause geblieben sind. Nennenswerte Zugewinne von 4.000 Stimmen kann die Liste von ehemaligen ÖVP-Wählern erzielen. Am besten mobilisiert hat die ÖVP, die bei dieser Wahl 102.000 ihrer Wähler (74 Prozent) von 2008 wieder für sich gewinnen konnte. Den größten Verlust erleidet die ÖVP an "vorwärts Tirol" (12.000).

Wählerströme Tirol Grafik
© APA


Die SPÖ mobilisierte laut SORA 56 Prozent ihrer Wähler der letzten Landtagswahl wieder für sich. Den größten Verlust (8.000 Stimmen) erlitt die Partei an die Nichtwähler, gefolgt von der ÖVP (5.000).

Die FPÖ konnte demnach nur jeden dritten Wähler von 2008 wieder von sich überzeugen. Zugewinne kamen von der "Liste Fritz", den größten Verlust erlitten die Freiheitlichen an die Nichtwähler. Die Grünen überzeugten laut SORA 58 Prozent ihrer Unterstützer der vergangenen Wahl. Sie gewannen Stimmen von der "Liste Fritz" und den Schwarzen. Verluste für die Grünen gab es an "vorwärts Tirol" und an die Nichtwähler.

Tausende Fritz-Wähler blieben daheim
© APA

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