Gleich zwei Modelle werden seit Monaten diskutiert. Wer dahintersteckt.
Planspiele. Eigentlich läuft es für die SPÖ – aufgrund der Schwäche der türkis-grünen Regierung – sehr gut. Die Roten unter Pamela Rendi-Wagner liegen erstmals seit Jahren in Umfragen bei über 30 Prozent – das sind über zehn Prozentpunkte mehr als bei der letzten Nationalratswahl 2019 – und selbst eine Rot-Pink-Grün-Koalition würde sich theoretisch ausgehen.
Trotzdem wurde just jetzt über ein Umfrageinstitut abgefragt, ob Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern mit einer Bewegung „nach dem Vorbild Macron“ chancenreich wäre. Andere in der SPÖ kolportieren hingegen, dass es um „eine neue linke Partei“ – erneut mit Kern an der Spitze – gehe.
Dass Teile der Roten – einige sitzen im Burgenland, manche in der Steiermark und andere gar nicht in der SPÖ – mit Rendi-Wagner nach wie vor keine Freude haben, ist bekannt. Das hat freilich nicht nur mit der Parteichefin selbst zu tun.
PR-Berater Rudi Fußi hatte auf oe24.TV gesagt, dass er antreten würde, falls sich die SPÖ inhaltlich nicht anders aufstelle. Steckt Fußi hinter der Idee einer „Alpen-Macron-Liste“? Er selbst dementiert.
Kern als »Super-Minister« unter Rendi?
Strategie. Dass Macron – er befindet sich in einer existenziellen Krise – fünf Jahre zu spät als Vorbild herangezogen wird, verwundert Polit-Strategen. Einige aus dem roten und grünen Umfeld behaupten, dass Fussi zuletzt mit ihnen über eine Liste Kern geredet habe. „Wieso sollte Kern der SPÖ den Platz 1 kosten wollen?“, fragt ein SP-Spitzenmann, der den Ex-Kanzler stattdessen als „Super-Minister“ unter Rendi-Wagner ins Spiel bringt. Kern selbst dementiert Interesse an einem Polit-Comeback.