Der Kanzler wünschte Trump "eine rasche und volle Genesung."
Washington/Wien. US-Präsident Joe Biden hat den gewaltsamen Vorfall bei einer Wahlkampfveranstaltung seines republikanischen Konkurrenten Donald Trump verurteilt und ihm seine Unterstützung ausgesprochen. "Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt", erklärte Biden am Samstag (Ortszeit) in Washington. "Wir müssen als eine Nation zusammenstehen, um dies zu verurteilen." In Österreich reagierten bisher Bundeskanzler Karl Nehammer und FPÖ-Obmann Herbert Kickl.
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"Ich bin entsetzt von dem Mordversuch", schrieb Nehammer. Der Kanzler wünschte Trump "eine rasche und volle Genesung. Politische Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft!", fügte der ÖVP-Politiker hinzu.
I am appalled by the assassination attempt on Donald Trump at his rally in Pennsylvania and wish him quick and full recovery. Political violence has no place in our society! My thoughts are with all the victims of this attack!
— Karl Nehammer (@karlnehammer) July 14, 2024
"Ich verurteile diese Wahnsinnstat aufs Schärfste. Ich hoffe, dass alle Umstände dieses Attentats rasch und vollständig aufgeklärt werden. Jeder, dem die Demokratie am Herzen liegt, wird das genauso sehen. Alles Gute für Donald Trump, seine Familie und die Bevölkerung in den USA. Mögen Vernunft und Besonnenheit in diesen schweren Zeiten die Geschicke aller Handelnden leiten", erklärte der Parteichef der Freiheitlichen in einer Aussendung Sonntagfrüh.
US-Präsident Biden erklärte mit Blick auf Trump weiter, er sei "dankbar zu hören, dass er in Sicherheit ist und es ihm gut geht". "Ich bete für ihn und seine Familie und für all diejenigen, die auf der Versammlung waren, während wir auf weitere Informationen warten."
Politische Stimmung aufgeheizt
In den USA ist die politische Stimmung seit Jahren aufgeheizt. Das US-Justizministerium beklagte zu Jahresbeginn einen "zutiefst beunruhigenden Anstieg der Drohungen" gegen Amtsträger und demokratische Institutionen im Land. Die Präsidentenwahl am 5. November ist die erste seit den dramatischen Verwerfungen rund um die Wahl von 2020, die in einem beispiellosen Gewaltausbruch endeten. Damals hatte Trump seine Wahlniederlage gegen Biden nicht akzeptiert und seine Unterstützer über Monate mit Wahlbetrugsbehauptungen aufgehetzt. Trump-Unterstützer stürmten schließlich am 6. Jänner 2021 gewaltsam das US-Kapitol, das amerikanische Parlament und Herzstück der US-Demokratie. Bei der beispiellosen Attacke kamen damals mehrere Menschen ums Leben.