EU-Friedenstruppe

Tschad-Einsatz verzögert sich mangels Helikoptern

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Für den Transport der Soldaten stehen nicht genügend geeignete Hubschrauber zur Verfügung.

Die Entsendung von EU-Friedenstruppe in den Tschad droht sich mangels Hubschraubern um Wochen zu verzögern. Auch beim Treffen der EU-Verteidigungsminister am Montag hat niemand Transporthubschrauber für die rund 3.700 Soldaten angeboten. Eigentlich sollten die ersten Soldaten in dieser Woche im Tschad stationiert werden.

Möglich ist noch, dass bei einer Truppenstellerkonferenz am Mittwoch die notwendigen Transportmittel zusammenkommen. Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana rief die Mitgliedstaaten "zu Beiträgen und Solidarität" auf.

Österreich kann nicht helfen
Österreich kann keine Hubschrauber anbieten. Nach den Worten von SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos wären die österreichischen Helikopter für den Einsatz nicht geeinigt. Es wäre daher "fahrlässig", sie zur Verfügung zu stellen.

Die EU-Truppe soll im Osten des Tschads Flüchtlingslager vor Übergriffen aus dem benachbarten Sudan sowie vor internen Kämpfen zwischen tschadischen Streitkräften und Rebellen schützen. Im Osten des Tschads haben über 200.000 Vertriebene aus der sudanesischen Krisenprovinz Darfur Zuflucht gesucht. Dazu kommen rund 170.000 Binnenflüchtlinge.

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