19 statt 32 Mio.

Tschad-Einsatz war viel billiger als geplant

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Laut Verteidigungsministerium wurden nur 19 Millionen Euro ausgegeben, statt der erwarteten 32 Millionen.

Der von den Oppositionsparteien auch aufgrund seiner Kosten kritisierte Einsatz österreichischer Soldaten im Tschad wird laut Verteidigungsministerium deutlich billiger als ursprünglich geplant. "Bis Jänner (dieses Jahres) hat uns der Einsatz im Tschad 19 Millionen Euro gekostet", heißt es aus dem Ministerium. Vorigen Sommer war man noch von 32 Millionen ausgegangen. Die Einsparungen erklärt man sich mit "kosteneffizienter" Arbeit.

Bei Beginn der Vorbereitungen im November 2007 rechnete man mit Kosten von 25 Millionen für den damals noch als halbjährig geplanten Einsatz. Naheliegend wäre daher, für die doppelte Dauer auch die doppelten Kosten anzunehmen. Das ist aber nicht so: Der Aufmarsch bei einer 'First Mission' ist immer sehr kostenintensiv. Diese Kosten reduzieren sich aber, sind die Truppen und ihr Gerät einmal am Einsatzort. Außerdem haben Verhandlungen die Aufmarschkosten deutlich reduziert.

Österreich bleibt bis Ende 2009
Das derzeitige Mandat für die EUFOR-Mission der EU zum Schutz von Flüchtlingen und Hilfsorganisationen im östlichen Grenzgebiet zur sudanesischen Provinz Darfur läuft am 15. März aus. Dann übernimmt die deutlich aufgestockte UNO-Mission im Tschad und der Zentralafrikanischen Republik (MINURCAT 2) ihre Aufgaben. Österreich wird sich bis Ende 2009 weiter daran beteiligen.

Die Kostenschätzungen für diese neun Monate liegen derzeit bei vergleichsweise moderaten zehn Millionen Euro. Zum einen, weil die Zahl der Soldaten von derzeit rund 160 deutlich reduziert wird, zum anderen, weil die UNO bei Einsätzen unter ihrem Kommando Teile der Besoldung und die Verpflegung für die Teilnehmer übernimmt.

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