Das hartnäckige Auftreten des Kanzlers beim historischen EU-Gipfel sorgt für Umfrage-Plus.
Wien. Knapp 92 Stunden mischte Sebastian Kurz rund um das vergangene Wochenende den historischen EU-Corona-Gipfel in Brüssel auf, drückte Zuschüsse an die vom Virus gebeutelten Länder – und holte (bis 2027) knapp 4 Mrd. Beitragsrabatt heraus.
Die Hartnäckigkeit in Brüssel hat sich ausgezahlt, jedenfalls für den Kanzler: Research Affairs hatte just zum Zeitpunkt des Gipfels eine ÖSTERREICH-Umfrage im Feld (1.000 Befragte vom 20. bis 22. Juli, max. Schwankungsbreite 3,2 %): Ergebnis: ein satter Kurz-Gewinn.
So kann der ÖVP-Chef bei der Frage nach der Kanzler-Direktwahl wieder die 50-%-Marke knacken. Die ÖSTERREICH-Kurve zur Kanzlerfrage zeigt: Im Jänner war Kurz noch bei 43 % gelegen, dann sogar nur bei 42 – am Höhepunkt der Corona-Krise kam er dann aber sogar auf 52 % – so hoch war ein Kanzler noch nie gelegen.
Doch auch die ÖVP profitiert, bei einer Neuwahl wäre sie jetzt mit 42 % (+1) wieder mehr als doppelt so stark wie die zweitplatzierte SPÖ, die auf 19 % abrutscht.
Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es indes für HC Strache: Er wäre mit 4 % derzeit im Parlament.