Die ÖVP kann in der Regierung voll punkten – für SPÖ und FPÖ geht es auf und ab.
Wien. Er habe, so erzählt Sebastian Kurz gern im kleinen Kreis, eigentlich erwartet, dass die ÖVP mit dem Start der türkis-blauen Regierung im Dezember 2017 erst einmal verliert. Ein Jahr danach lässt sich sagen: Hier hat sich der Kanzler geirrt. ÖSTERREICH zieht zu Jahresende ein Resümee aus allen Research-Affairs-Umfragen 2018 – und man sieht: Die ÖVP wird immer stärker.
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- Türkise legen zu. 31,5 % hatte die Kurz-Partei bei der Nationalratswahl 2017 – mit 31 % ist die ÖVP im Jänner ins Umfragejahr gestartet, seitdem ging es nur bergauf. Mitte Dezember beantworteten schon 34 % die Frage, welche Partei sie an diesem Sonntag wählen würden, mit: ÖVP! Dabei profitiert die Volkspartei vom Kanzlerbonus: Im Polit-Barometer führt Kurz mit 39 % haushoch. Die Zweite – nämlich SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner – kommt nur auf 14 % – nicht mal die Hälfte des Kurz-Wertes.
- Rote Stagnation. Immerhin: Im Vergleich zu ihrem Vorgänger Christian Kern hat Rendi-Wagner passable persönliche Umfragewerte: Kern hörte mit einem Barometerwert von minus 3 auf – Rendi liegt bei jetzt plus 14 %. Nur: Die SPÖ ist zu Jahresende mit 25 % neun Prozentpunkte von Platz 1 entfernt. Dabei hatte sie im Frühjahr schon mal 28 %.
- FPÖ im Plan. Nur nicht unter 20 % fallen, denn dann werden die FPÖ-Funktionäre – wie 2002 unter Jörg Haider – nervös. Nun, der Plan funktioniert: Zwar sackte die Partei von HC Strache zu Jahresbeginn auf 22 % ab – nunmehr hat man sich auf 24 % eingependelt. Nicht sensationell – aber es läuft nach Plan.
- Die Kleinen. Nun, der Wechsel zu Beate Meinl-Reisinger sorgt für leichte Neos-Gewinne – ein pinker Boom bleibt aber aus. Immerhin: Die Grünen liegen seit September stabil über der 4-%-Marke. Sie könnten also ins Parlament einziehen – wenn nur eine Wahl wäre …
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