Die neue Ibiza-Akte: Geheimdienst schickte Mails an VP - und beschattete Strache?
Immer stärker verdächtigen FPÖ, aber auch SPÖ und Pilz-Partei die ÖVP, hinter den Kulissen schon frühzeitig über Entstehen und Inhalt des Ibiza-Videos von HC Strache Bescheid gewusst zu haben.
Vor allem die FPÖ und Kickl suchen die Spuren beim umstrittenen BVT - und bei Verbindungen, die es zwischen BVT und ÖVP gegeben haben soll.
Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Gerüchten, wie das "Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorbekämpfung" (sprich: unser Geheimdienst) in das Ibiza-Video involviert sein könnte.
Gerücht 1: Aufträge an Hintermänner
Unbestritten ist, dass die Produzenten des Ibiza-Videos, eine dubiose Security-Firma rund um Drogendealer H. und den Wiener Anwalt M., auf ihrer eigenen Homepage "BKA und BVT als renommierteste Kunden" angegeben haben. Tatsächlich haben die Security-Leute für das BVT eine Reihe von nicht legalen "Undercover-Operationen" bei Drogendealern und Schleppern durchgeführt: illegale Abhöraktionen, Spitzel-Jobs. Für diese Dienste sind über Jahre mehr als 7 Millionen (!) Euro vom BVT auf Liechtensteiner Konten überwiesen worden - die ÖVP-Innenminister müssen von dieser Connection gewusst haben.
Gerücht 2: Ibiza-Beratung
Es gibt das Gerücht, dass H. und seine Securitys ihre Ibiza-Aktion mit dem BVT abgesprochen haben -und vom BVT dabei "geheimdienstlich" beraten wurden.
Gerücht 3: BVT verwanzte Villa
Dabei soll das BVT bei der Verwanzung der Villa geholfen und die vorhandenen Video-Anlagen überprüft und onlinetauglich gemacht haben.
Gerücht 4: BVT mietete Villa
Immer heißer wird das Gerücht, dass das BVT sogar die Villa in Ibiza unter Decknamen gemietet habe, um so die Spuren zu verwischen.
Gerücht 5: BVT beschattete Strache
Von FPÖ-Seite wird behauptet, drei BVT-Mitarbeiter seien in derselben Maschine wie Strache nach Ibiza geflogen und hätten ihn beschattet.
Gerücht 6: BVT hörte mit
Ziemlich logisch wäre deshalb der Verdacht, den Ibiza-Aufdecker Schmidt hat: dass nämlich das österreichische BVT das gesamte Ibiza-Video via Internet mitverfolgt und mitkopiert hätte.
Gerücht 7: BVT informierte ÖVP
Der Polit-Aufdecker Peter Pilz hat Mails, in denen just nach der Ibiza-Affäre ein führender BVT-Mitarbeiter einem Top-Mann in der ÖVP-Zentrale von "neuen Filmchen" berichtet, die er dem ÖVP-Mann gerne zeigen und übergeben würde.
Frage: Was wusste Kurz? Umso brisanter deshalb die neue Spur der Ermittlungsbehörden zu einem ÖVP-Pressemitarbeiter, der wenige Tage vor dem Räumen des Kanzleramts geheime Mails bei einer privaten Firma "verschreddern" ließ. Waren da auch Vorab-Informationen zum Ibiza-Video dabei?