Hackerangriff auf Stadt Wien sorgte für Verzögerungen bei Ausstellung von Wahlkarten.
Wien. Immer wieder Ärger mit den Wahlkarten – vor der EU-Wahl jetzt sogar schon der zweite. Erst gab es Probleme mit dem neuen „Digitalen Amt“ des Bundes, das Wahlkartenanträge verschluckte. Jetzt sorgt ein Hackerangriff auf die Stadt Wien für Chaos. Durch die Computerausfälle in Wien kam es ab Mittwochvormittag zu Verzögerungen bei der Wahlkartenausstellung. Gegenüber ÖSTERREICH bestätigt Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl, dass bereits eine entsprechende Anzeige der Stadt Wien beim Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung eingegangen sei. Das BVT ermittle nun in der Causa.
Lange Schlangen bei der Wahlkarten-Ausstellung
Als einer der Ersten hätte der Bezirksvorsteher von Döbling das Problem bemerkt: „Wir hatten plötzlich lange Schlangen und Wartezeiten bei Schaltern zur Ausstellung von Wahlkarten für die EU-Wahl“, erklärte Daniel Resch gegenüber der Presse.
Demnach hätten sogar Bürger wieder nach Hause geschickt werden müssen, weil das System nicht funktionierte. Auch die Website der Stadt war nicht erreichbar.
Die Magistratsdirektion bestätigte die Cyberangriffe: Es habe sich um einen DDoS-Angriff gehandelt, bei dem die Server lahmgelegt wurden. Daten seien keine gestohlen worden. Es habe aber Verzögerungen beim Ausstellen der Wahlkarten gegeben.