SP- und VP-Chef ringen um Silberstein, Steuern und Jobs.
Am Mittwoch bleiben die Glacéhandschuhe wohl zu Hause. Christian Kern (SPÖ) und Sebastian Kurz (ÖVP) schenkten sich schon bei ihrem letzten Aufeinandertreffen nichts. So ist zu erwarten, dass auch am Mittwochabend, beim großen Finale der TV-Duelle in diesem Wahlkampf auf ORF 2 (20.15 Uhr), wieder mächtig die Fetzen fliegen. Denn bei fast allen Themen trennen die beiden Parteichefs Welten:
Migration: Vollholler und fehlende Unterstützung
Dirty Campaigning: Beim Puls-4-Duell zwischen Kern und Kurz nahm die Silberstein-Affäre ein Drittel der Diskussionszeit ein. Kein Wunder, hier gibt es genügend Gesprächsbedarf zwischen Rot und Schwarz. Kurz fordert einen Straftatbestand für Dirty Campaigning, und Kern ärgert sich über einen ÖVPler, der seine Frau beschattet haben soll.
Migration: Der VP-Chef will die Mittelmeerroute schließen, der SP-Chef hält das für „Vollholler“ – will aber auch die illegale Migration begrenzen. Kurz moniert, in dieser Frage vom Kanzler zu wenig Unterstützung auf EU-Ebene erfahren zu haben.
Steuern: Kern sieht Kurz als Vertreter der Reichen und Großunternehmer. Kurz betont, dass er als Erstes eine Lohn- und Einkommenssteuersenkung umsetzen will.
Jobs: Kern ist verärgert, dass die VP der Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten nicht zustimmt. Kurz will keine Husch-Pfusch-Aktion.