Dirty Campaigning

Das sagt Kurz zu den SPÖ-Hetz-Seiten

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Am Sonntagabend nahm der ÖVP-Chef erstmals persönlich Stellung zu der Wahlkampf-Bombe.

Am Samstag platzte eine wahre Wahlkampf-Bombe. Ex-SPÖ-Berater Tal Silberstein hatte ein Team beauftragt, gefakte Hetz-Seiten gegen ÖVP-Chef Kurz zu lancieren – am Samstag musste SPÖ-Manager Georg Niedermühlbichler deshalb zurücktreten.

SPÖ-Chef und Spitzenkandidat Christian Kern beteuerte am Sonntag, nichts von Silbersteins Umtrieben gewusst zu haben.

In der Elefantenrunde am Sonntagabend auf ATV, meldete sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz erstmals direkt zu dem Skandal zu Wort. „Was hier stattgefunden hat, ist eine bewusste Täuschung“, sagte Kurz. „Ich glaube nicht, dass man den Tal Silberstein nach Österreich holt, den dann für Meinungsumfragen beauftragt und er dann Dirty-Campaigning als sein privates Hobby betreibt. Ich würde gerne wissen, wer das beauftragt hat und wer es bezahlt hat“, sagt Kurz und fordert Aufklärung.

Bundeskanzler Kern hat bereits am Sonntagvormittag angekündigt eine Task-Force gegen die eigene Partei einzustellen, um eine größtmögliche Transparenz in dem Skandal zu liefern. ÖVP-Chef Kurz sagte er habe Hochachtung vor Georg Niedermühlbichler, der ehemalige Wahlkampfleiter und Bundesgeschäftsführer der SPÖ, der am Samstag seinen Rücktritt bekannt gab. „Ich halte es für richtig, dass jemand die politische Verantwortung trägt.“

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wiederholte seine Rücktrittsaufforderung an den Kanzler. Er bezeichnete Niedermühlbichler als "Bauernopfer" und forderte Kern auf selbst die Konsequenzen zu tragen. Grünen-Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek forderte den SPÖ-Chef zu einer Entschuldigung auf. "Das sind sie den Wähler, vor allem auch ihren Wählern schuldig", so Lunacek.

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