ÖSTERREICH ließ nachrechnen: Das brächte Ihnen das Steuerpaket von Kurz.
Um bis zu 7,6 Milliarden Euro will Kurz uns Otto Normalverbraucher entlasten, darunter fallen eine Senkung der untersten drei Steuertarife, der 1.500-Euro-Steuerbonus für jedes Kind – und die Abschaffung der kalten Progression.
ÖSTERREICH stellt das Paket auf den Prüfstand. Steuerberater Christoph Schmidl von der IBD-Steuerberatung in Wien hat zunächst die Effekte der Lohnsteuersenkung berechnet (zum besseren Vergleich nur Alleinverdiener). Das Ergebnis: Die kleine Billa-Kassierin erspart sich pro Jahr 196 Euro, ein Facharbeiter rund 580 Euro, ein mittlerer Manager (er zahlt immerhin knapp 17.000 € Steuern) 1.507 Euro.
Spannend ist der Effekt des Kinderbonus: Kurz hat im großen ÖSTERREICH-Interview (siehe nächste Doppelseite) ausdrücklich betont, dass der Bonus nur für jene gilt, die tatsächlich Steuern zahlen, also er wird nicht als Negativ-Steuer ausgezahlt (wie das wohl die SPÖ fordern würde). Die Folge: Den vollen Bonus erhalten auch tatsächlich nur jene, die viele Steuern zahlen. Nochmals zurück zu Billa-Kassierin (mit einem Kind): Sie zahlt derzeit im Jahr 599 Euro Steuern – und mehr kann sie aus dem Bonus auch nicht lukrieren. Auch der Facharbeiter mit zwei Kindern holt sich von den dann 3.000 Euro nur 2.302 – zusammen mit der Lohnsteuersenkung 2.882. Den vollen Kinder-Bonus erhält indes unser Manager – er holt sich also zusammen mit der Lohnsteuersenkung 4.507 € ab.
Das Fazit unseres Checks ist also: Das Steuerzuckerl der ÖVP schmeckt umso süßer, je so mehr Steuern der Betreffende zahlt.