"Spenden"-Vorwürfe & neue Enthüllungen

Wahlkampf wird immer schmutziger

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Dornauer hatte E-Mail mit angeblichen Spenden für Tirols VP gepostet. Jetzt eskaliert es.

Wien. Der Wahlkampf ist – nach Ibiza-Skandal, „Koks“-Vorwürfen und ominösen Online-Portalen – um eine Schlammschlacht „reicher“. Am Donnerstag twitterte Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer ein ihm „zugespieltes“ E-Mail mit Vorwürfen über außerordentliche Spenden an VP-EU-Mandatarin Barbara Thaler. Auf Twitter sorgte dieser Tweet für Aufregung, da Dornauer ohne jegliche Überprüfung dieses Schreiben zirkulierte.
 
Die ÖVP bezeichnet das E-Mail als „Fake“ und schaltet den Staatsanwalt ein. Auch der Tiroler Jägerverband – der in dem E-Mail verdächtig wurde, sich „eingekauft zu haben“ – dementiert scharf und will den Tweet von Dornauer dem Disziplinarausschuss des Jägerverbandes weitergeben. Der SP-Chef ist bekanntlich auch Jäger.
Der umtriebige rote Landeschef sieht hingegen keinen „Grund, mich zu entschuldigen“. Den „Vorwürfen“ müsste nachgegangen werden. Er habe bereits eine Sachverhaltsdarstellung an die Korruptionsstaatsanwaltschaft übergeben.
 

Bedrängter SP-Chef: »Vorwürfe könnten wahr sein«

 
Eigenwillig. Während die Türkisen über „substanzlose Unterstellungen“ toben, gießt Dornauer noch Öl ins Feuer. Gestern twitterte der ehrgeizige Rote – der auch seiner eigenen Parteispitze in Wien immer wieder Kopfzerbrechen bereitet – erneut: „Jeder Beobachter der Tiroler Politik weiß, dass die im Thaler-Mail dokumentierten Vorwürfe wahr sein könnten.“ Damit ist die Politik einmal mehr auf der reinen Gerüchteebene angekommen.
 
Ähnlich geht derzeit auch eine neue Homepage – siehe rechts – vor, die nun „Koks“-Unterstellungen rund um VP-Kanzlerkandidat Sebastian Kurz und den schillernden Gastronomen Martin Ho in Umlauf bringt. Auf dieser neuen Seite von einem ehemaligen Mitarbeiter des Ex-EU-Mandatars Martin Ehrenhauser – der nichts mit der Seite zu tun haben will – wird auch gegen einen hoch bezahlten SPÖ-Berater gewettert. Ex-Bundeskanzler Christian Kern wiederum klagt Kurz, weil dieser bezüglich der Schredder-Affäre gemeint hatte, dies sei bei Kern „nicht anders“ gewesen.
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