Martin Sellner kassierte für eines seiner Videos Spott und Häme.
Martin Sellner und seine Identitäre Bewegung sorgten in den letzten Wochen immer wieder für Schlagzeilen. Sellner selbst wurde immer wieder an der Einreise nach Großbritannien gehindert und musste sogar in Schubhaft sitzen.
In einem seiner jüngsten Videos beschwert er sich über die Ermittlungen der Justiz gegen seine Gruppierung. Die Staatsanwaltschaft wirft den Rechtsextremen unter anderem Verhetzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung vor. Sellner berichtet darüber, wie er seit Tagen von einem Ort zum anderen fährt, „um Feuerwehr zu spielen“.
Bruck an der Leitha
Das Video nimmt er in seinem Auto auf und lässt seine Zuseher außerdem wissen: „Ich bin auch gerade nicht in Österreich, ich sage auch nicht genau wo und wie“, so der Identitären-Chef.
Blöd nur, dass er offensichtlich nicht im Ausland hat. Denn fleißigen Twitter-Nutzern ist der Hintergrund durchaus ins Auge gestochen. Und hier ist deutlich ein Verkehrsschild mit dem Verweis auf die Ausfahrt „Bruck an der Leitha West“ zu sehen. Das berichtet "Der Standard" online.
min 1:08: "ich bin auch gerade nicht in Österreich, sag nicht genau wo & wie"
— Mipsi ???????? (@_Mipsi_1) May 5, 2018
min 7:47: passiert Ausfahrt Bruck/Leitha
Sag mal kommst du dir eigentlich nicht blöd vor, mit deinem wirren, gelogenen, verschwörungstheoretischen Geschwurbel?Oder bist aus der Gschlossenen ausgebüchst? pic.twitter.com/GsxCcKvkLn
„Mir war bewusst, dass ich in Österreich bin“
Mittlerweile nahm Sellner in einem Video Stellung zu der Kritik. „Ich wollte eigentlich das Video im Ausland zu Ende drehen. Und hab dann aber im Stau oder so mit der Aufzeichnung begonnen und konnte sie im Ausland nicht mehr zu Ende führen“, so Sellner. Ihm sei bewusst gewesen, dass er sich zu dem Zeitpunkt in Österreich befinde. „Ich habe auch immer wieder Bezug auf die Österreichische Polizei genommen, die deutlich sichtbar an mir vorbeigefahren ist“, erklärt er.