Kanzleramtspoller um 799.000 Euro

Was uns die Poller kosteten

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Baustopp der Sicherheitsbarriere beim Kanzleramt kommt Steuerzahler teuer.

Ein Mäuerchen sollte es werden, doch weil der seinerzeitige Kanzler Christian Kern und sein Kanzleramtsminister Thomas Drozda Kritik fürch­teten, wurde der Bau der ­Sicherheitsbarriere vor dem Kanzleramt im Sommer 2017 gestoppt. 

Das wurde teuer: Insgesamt 700.000 Euro kosteten die Poller im Regierungsbezirk – der Baustopp verteuerte das Projekt um 243.000 Euro, wie der Rechnungshof am Freitag penibel auflistete.

■ 45.000 Euro kostete die Verlängerung der Bauzeit von 81 auf 136 (!) Ta ge.

■ Um 41.000 Euro mussten Umbauarbeiten durchgeführt werden.

■ 143.000 Euro kostete das Abtragen der ursprüng­lichen Schutzmauer.

■ 14.000 Euro kamen dazu, weil das Personal der Baufirma nicht planmäßig eingesetzt werden konnte.

Macht zusammen eben 243.000 Euro Mehrkosten – das entspricht 30 % der Gesamtkosten. Das Kanzleramt hatte laut Rechnungshof die teuerste Variante gewählt: 42 fixe und zwei hydraulische Poller beim Bundeskanzleramt sowie elf fixe und vier hy­draulischen bei der Präsidentschaftskanzlei.

Ex-SP-Minister will heute nichts mehr dazu sagen

Den Baustopp erteilt hatte der seinerzeitige Kanzleramtsminister Thomas Drozda, der sich heute dazu nicht mehr äußern will. 2017 hatte Drozda in ÖSTERREICH sein Vorgehen so begründet: „Eine Mauer mitten am Ballhausplatz ist eine städtebauliche Verheerung.“ Einzige Reaktion der SPÖ gestern: ÖVP-Chef Kurz sei 2017 ebenfalls für einen Baustopp gewesen.G. Schröder

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