Tourismusministerin zu neuen Regeln und Wintersaison.
ÖSTERREICH: Die 22-Uhr-Sperrstunde galt bis vor Kurzem als wichtig im Kampf gegen die Pandemie. Jetzt fällt sie am 5. Februar als Erstes. Was ist der Hintergrund?
Elisabeth Köstinger: Die Bewertungen der Experten haben ergeben, dass die Infektionszahlen zwar hoch sind, der Krankheitsverlauf aber milder ist und das Gesundheitssystem stabil. Damit sind Lockerungen möglich. Es war wichtig, dass die Politik schnell entscheidet, denn die Sperrstunde hat einen Einfluss auf die Wintersaison. Die Tourismusbetriebe klagen zunehmend über unzufriedene Gäste. Und der Februar mit den Semesterferien ist der wichtigste Wintermonat für unseren Tourismus.
ÖSTERREICH: Die Stimmung in der Branche war zuletzt im Keller …
Köstinger: Ja, das ist verständlich. Die Lockerungen sind eine wichtige Botschaft, wir müssen Freiheiten ermöglichen – und die Lage erlaubt das jetzt.
ÖSTERREICH: Warum fällt die Sperrstunde früher als die 2G-Regel im Handel?
Köstinger: Das war eine Abwägung der Experten. In den Restaurants und Hotels gilt nach dem 5. Februar weiter die 2G-Regel. Diese fällt in der Gastronomie erst am 19. Februar, also nach dem Handel. In den Geschäften herrscht ja FFP2-Maskenpflicht – das geht in Lokalen am Tisch nicht.
ÖSTERREICH: Kontrollen in der Gastro gibt es weiter?
Köstinger: Ja. Es bleibt bei null Toleranz für schwarze Schafe. Wir müssen die Lage im Auge behalten.
ÖSTERREICH: Wie sieht es mit der Nachtgastro aus?
Köstinger: Wir hoffen, in den nächsten Wochen auch für diese Betriebe eine Perspektive geben zu können. Viele Länder sperren die Nachtgastro nun auf. Auch bei uns werden weitere Erleichterungen folgen. Jetzt ist Optimismus angebracht.
(sea)