Ukraine-Krise

Kreml-Sprecher: Sanktionen bewirken keinen Kurswechsel

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EU-Parlament stuft Russland als "Schurkenstaat" ein

Die Sanktionen des Westens werden Russland nicht zu einem Kurswechsel bewegen, wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Dienstag sagte. Es gebe zwar Verhandlungen mit der Ukraine, aber keine Pläne für Gespräche der beiden Präsidenten. Peskow weist Vorwürfe zurück, Russland greife bewusst zivile Ziele an.

"Wahrscheinlich denken sie, dass sie uns mit Sanktionen zwingen können, unsere Position zu ändern", sagte Peskow am Dienstag laut Agentur Interfax zu neuen Strafmaßnahmen, von denen er auch persönlich betroffen ist. "Es ist offensichtlich, dass davon keine Rede sein kann, niemand wird seine konsequente Position ändern." Der Sprecher von Präsident Wladimir Putin fügte hinzu: "Wir haben kein Vermögen im Westen, wir haben keine Konten im Westen, bestrafen Sie uns, das ist nicht schlimm."

Die EU hatte am Montagabend Sanktionen gegen Oligarchen und andere Menschen aus Putins Umfeld in Kraft gesetzt. Damit werden unter anderem ihre Vermögenswerte in der EU eingefroren. Zudem wird ihre Reisefreiheit eingeschränkt.

Kremlsprecher Peskow bekräftigte am Dienstag, dass Moskau den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weiter als rechtmäßigen Staatschef des Nachbarlandes ansehe. "Ja. Das ist der Präsident der Ukraine", sagte Peskow. Der Regierung in Kiew hingegen wirft der Kreml immer wieder vor, aus "drogensüchtigen Nationalisten" zu bestehen.

Putin sei bereits über den Stand der am Montag aufgenommenen russisch-ukrainischen Verhandlungen informiert worden, sagte Peskow. "Es ist noch zu früh, um irgendwelche Einschätzungen abzugeben, wir möchten dies nicht voreilig tun." Delegationen beider Länder hatten sich am Montag an der belarussisch-ukrainischen Grenze getroffen.

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