Weltpolitik

Wirbel in Italien um Salvinis Pläne für Moskau-Reise

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Lega-Chef arbeitet an einem Friedensplan.

Die Pläne des Chefs der mitregierenden rechtspopulistischen Lega, Matteo Salvini, nach Moskau zu reisen, sorgen für Wirbel in der italienischen Regierungskoalition aber auch für Bedenken innerhalb seiner eigenen Partei. Salvini wird vorgeworfen, in Konkurrenz zu Premier Mario Draghi treten zu wollen, der vergangene Woche telefonische Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodimir Selenskyj geführt hatte.

Berichten zufolge will Salvini in den kommenden Tagen über Istanbul nach Moskau fliegen und dort seine guten Beziehungen zum russischen Außenminister Sergej Lawrow spielen lassen, um Friedensgespräche zu fördern. "Es ist meine Pflicht, alles zu tun, um einen Beitrag für den Frieden zu leisten, und zwar mit der stärksten Waffe, jener der Diplomatie", begründete der Rechtspopulist seine Pläne.

Wie Salvinis politischer Berater Antonio Capuano im Interview mit der Tageszeitung "La Stampa" (Montagsausgabe) erklärte, will der Lega-Chef in Moskau einen Friedensplan vorlegen. Dieser sieht die Bestimmung eines neutralen Ortes vor, an dem die Friedensverhandlungen wieder aufgenommen werden könnten. Italien, Frankreich und Deutschland sollten als Garanten der Gespräche gelten. Der Plan sieht außerdem einen Waffenstillstand vor.

Die Pläne sorgen für viel Kritik. Außenminister Luigi Di Maio erklärte: "Die Gespräche mit Putin führt Draghi." Selbst Minister aus den Reihen der Lega äußerten Bedenken über Salvinis Vorhaben, weshalb dieser bereits einen möglichen Rückzieher andeutete. "Ich stelle mich in den Dienst des Friedens, wenn meine Reise für Spaltungen sorgt, bleibe ich gern mit meinen Kindern zu Hause", reagierte Salvini pikiert.

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