Das sagt ÖSTERREICH

Wer Neuwahlen verhindert, macht Österreich kaputt

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Schön langsam wird es Zeit, dass der letzte Verbliebene im Kanzleramt – unser Burger-King – das Licht ausmacht, den Ballhausplatz zusperrt und resümiert: „Es war leider gar nicht schön, es hat mich auch schon lange nicht mehr gefreut – es wird Zeit abzutreten. Gott schütze Österreich!“

Seit Freitag wissen wir: Wir steuern mit Vollgas auf eine von der Regierung verschuldete Rezession zu. Wir leiden weiter unter einer von unserer Regierung auf EU-Spitze getriebenen Inflation. Vom Sprit-Preis bis zu den Gastro- und Lebensmittelpreisen ist alles außer Kontrolle geraten.

Doch unsere Regierung versagt auf der ganzen Linie – von der Medien- bis zur Sozialpolitik, von der Justiz- bis vor allem zur Wirtschaftspolitik.

Die neue ÖSTERREICH-Umfrage zeigt, wie enttäuscht, frustriert, zornig die Österreicher sind.

Eine Regierung, die nur mehr 19 % der Wähler positiv bewerten und die insgesamt nur mehr 27 % der Österreicher wählen würden, kann und darf nicht mehr weiterwursteln.

Neuwahlen sind längst überfällig. Wer Neuwahlen verhindert, schädigt dieses Land extrem – er macht Österreich kaputt und führt unser Land direkt in die Krise.

Karl Nehammer hat sich spätestens mit seinem unglückseligen Video zu den Hamburgern für Kinder selbst aus dem Amt geschossen.

Irgendwer in der ÖVP – jawohl, liebe Hanni Mikl-Leitner, lieber Thomas Stelzer, lieber Haslauer, Mattle – es wird Zeit, dem Burger-Kanzler zu sagen: Danke ! Du hast dein Möglichstes gegeben – aber es war leider viel zu wenig für ein erfolgreiches ­Österreich.

Die ÖVP könnte theoretisch Karoline Edtstadler ins Rennen schicken, aber in Wahrheit wird die ÖVP wohl nicht drum herumkommen, ihren Sargnagel Sebastian Kurz um sein Comeback zu bitten, ja: anzubetteln.

Sebastian Kurz ist entzaubert, hat viele enttäuscht, hat seine Versprechen nicht gehalten – aber im Vergleich mit Nehammer ist er eine Lichtgestalt. Und im Duell mit Kickl und Babler kann das Marketing-Genie „Basti Fantasti“ die Wahl und das Kanzleramt durchaus noch (zurück)gewinnen.

Mit Kurz würde die nächste Wahl zum spannenden Dreikampf – ohne ihn wird sie zu einem Zweier-Duell.

Herbert Kickl ist derzeit Favorit. Der Zorn der Österreicher ist so groß, dass sie die Regierenden abwählen und endlich einen Neuanfang im Kanzleramt haben wollen.

Doch Andreas Babler, der viel verspottete Nobody, sitzt ihm im Nacken. Der Mann mit den linken Spinner-Ideen hat als Einziger erkannt, dass die „soziale Wärme“ heuer zum Wahlkampf-Thema Nummer 1 wird.

Mit jeder neuen Gerechtigkeits-Ansage steigen die Babler-Werte.

Ich prophezeie: Im Wahlkampf werden Kickl und Babler Kopf an Kopf liegen. Dann wird sich die Frage stellen, wer gewinnt: der Kandidat mit den Protest-Ansagen – oder der Kandidat mit den sozialen Her­zerl-Ansagen. Ich tippe als gelernter Österreicher fast auf den Zweiteren …

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