"Wien deppert"

Wirbel um Gedicht der Wiener Grünen

Teilen

Das im Rahmen der Kampagne 'Wien wird WOW' veröffentlichte Gedicht ist 'ganz schön deppert'.

Am Sonntag wurde auf Facebook im Rahmen der Kampagne "Wien wird WOW" ein Gedicht veröffentlicht, das auf den ersten Blick wie eine Wutrede gegen die österreichische Bundeshauptstadt wirkt. "Wien deppert, Bezirke deppert, Grätzl deppert" - mit diesen Worten sorgen die Wiener Grünen für Wirbel.
 

Widersprüchliche Rahmenbedingungen

Das Gedicht solle das "Grunddilemma der Stadtplanung auf den Punkt bringen". "Wir haben ein Gedicht geschrieben. Es spielt mit den widersprüchlichen Rahmenbedingungen, in denen die Stadtplanung täglich Entscheidungen treffen muss. Und es ist so richtig grantig-sympathisch wienerisch", kommentierte die Wiener Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou das Gedicht.
 
 
„Ein Gedicht zur gefühlten Stimmung in unserer Stadt: 
Alles is deppert.
Wien deppert, Bezirke deppert, Grätzl deppert.
Alte Straßen deppert. Neue Straßen deppert. 
Bäume deppert, Asphaltieren auch deppert. 
Schweden platz deppert, Praterstraße deppert, Donaukanal: voll deppert. 
Reumannplatz deppert. 
Schwarz deppert, Pink deppert, Rot deppert, Blau deppert. 
Grün: deppert. Mariahilfer: Komplett deppert. 
Westbahnhof deppert, Südbahnhof deppert, Hauptbahnhof deppert. Nordbahnhof: immer schon deppert. 
Abreißen deppert, neu aufbauen deppert.
Groß deppert, klein deppert, Neubau deppert, Altbau deppert. Die ganze Stadt: einfach deppert.
Noch nie war alles so deppert wie heute.
Und noch nie war es leichter, das zu ändern.“
 

Interaktive Ausstellung

Im Rahmen der Kampagne wollen die Wiener Grünen der Bevölkerung die Möglichkeit bieten, selbst in die Rolle eines Stadtplaners zu schlüpfen und Konflikte anzusprechen. Die interaktive Ausstellung soll bis 2020 "als größter mobiler Workshop" durch ganz Wien touren.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.