Opposition will "Wahrheit" wissen

Wien: Droht Kosten-Explosion beim U-Bahn-Bau?

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Die Entscheidung über die Vergabe der Bauarbeiten ist noch immer nicht gefallen.

 

Am 8. Oktober 2018 erfolgte der Spatenstich für den Ausbau der 
 U-Bahn-Linien U2 und U5. Erstere soll künftig vom Schottentor kommend über die Pilgramgasse zum Matzleinsdorfer Platz fahren – die neue U5 soll vom Karlsplatz kommend die U2-Strecke bis zum Rathaus übernehmen und zum Frankhplatz führen.

Kostenanstieg

Allerdings ist im Projektverlauf bisher wenig „auf Schiene“. 2014 wurde noch mit Gesamtkosten von rund einer Milliarde Euro für die erste Ausbaustufe des U2/U5-Projekts kalkuliert. Im Oktober 2019 wurde dann in internen Berechnungen eine Milliarde nur für den Ausbau der U2 veranschlagt.

„Inakzeptabel“

Dazu kommen die Stadt und Baufirmen, die Angebote für die Arbeiten an der U5 legten, auf keinen grünen Zweig. Im November 2018 wurden Offerte von den Wiener Linien als „inakzeptabel“ bezeichnet. Man liegt weit auseinander, hieß es aus SPÖ-Kreisen – der Hauptgrund, warum bis heute keine Entscheidung bei der Vergabe gefallen ist. Aktuell laufen nur Arbeiten an weiteren Standorten wie am Matzleinsdorfer Platz. Dafür sehe es in Verhandlungen mit Haus- und Wohnungsbesitzern entlang der U5-Strecke sehr gut aus.

Politikum

Klar, dass die Causa in Wahlkampfzeiten aufs Tableau kommt. Die Neos fordern „die Wahrheit von SP-Stadträtin Ulli Sima“. VP-Stadtrat Markus Wölbitsch will „sofortige Kostentransparenz und -wahrheit“. Über „tiefere Einblicke“ freut sich dafür Wiens Stadtarchäologie. Die verzeichnete, wie berichtet, während des U-Bahn-Ausbaus schon einige historisch wertvolle Funde …

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