In einem Video soll sich Abdelati Krimi gegen die in Österreich geltenden Gesetze ausgesprochen haben.
Wenige Tage vor der Wien-Wahl gibt es große Aufregung um Abdelati Krimi, der auf Platz 40 bei den Grünen kandidiert. Dieser soll sich in einem Video, das derzeit auf Twitter viral geht, gegen die geltenden Gesetze in Österreich ausgesprochen haben. Krimi selbst spricht von einem Übersetzungsfehler.
Grüner Kandidat für die Wienwahl mit bedenklichen Ansichten. Ein Fall von Doppelzüngigkeit? @NinaaScholz wurde ein Ausschnitt eines Videos zugespielt, in dem Abdelati Krimi, der auf Platz 40 der Wahlliste der Grünen zur Wien-Wahl kandidiert...https://t.co/wT0FA8kbsV
— Heiko Heinisch (@HeikoHeinisch) October 6, 2020
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Konkret geht es dabei um die arabischsprachige Sendung auf dem Portal InfoGrat mit dem Titel „Live mit Krimi“. Die Moderatorin legt dem Grünen dabei die Frage eines Zuschauers zum österreichischen Eherecht vor. Krimi antwortet dabei: „Bei Allah, über dieses Thema haben wir schon mal gesprochen […] Zum Wohlbefinden der Kinder wollen wir zwischen den Eltern zu schlichten. Es ist etwas Gutes und wir werden versuchen, dieses soziale Problem zu lösen, obwohl wir gegen die Gesetze dieses Landes sind, weil diese Gesetze die Frau schützen und ihr Obsorgerechte geben und auch die Rechte zur Erziehung der Kinder.“ Später fügt er dann noch hinzu: „Es ist ein großes Problem und wir werden es uns in Zukunft ansehen.“
Grüne befassen sich erst nach der Wahl damit
Autorin Nina Scholz hat das Video auf Facebook gepostet und auch die Grünen damit konfrontiert. Landesgeschäftsführer Peter Kristöfel stellte klar: Nachdem diese Aussagen tatsächlich so getätigt wurden, stellen wir hiermit klar, dass so eine Position nicht mit den Grünen Grundwerten oder irgendeiner Position der Grünen vereinbar ist“. Die Partei werde sich bei der nächsten regulären Sitzung damit befassen, diese findet aber erst einen Tag nach der Wahl statt.
Adelbati Krim nahm auf Facebook selbst zur Videosequenz Stellung. Der Grünen-Kandidat spricht dabei von einem Übersetzungsfehler und einem „geschmacklosen, schmutzigen Wahlkampf“.