Wien

Wirbel um Kopftuch-Cover auf Wienxtra

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Die Wienxtra-Broschüre der Stadt Wien ziert ein Cover mit verschleierter Frau. 

Wien. Wienxtra organisiert das ganze Jahr über Freizeitaktivitäten für Kinder, Familien und Jugend­liche. Zusätzlich bietet Wienxtra Bildungsangebote für alle, die mit Kindern und Jugendlichen leben und arbeiten. So wird das Blatt – Herausgeber ist die Stadt Wien – auf der Homepage beworben. Auf der Titelseite der neuesten Aus­gabe ist nun eine Frau mit Kopftuch zu sehen.
Dies sorgt für Wirbel, denn im Iran herrschen momentan Proteste: „Während Frauen und Männer unter Einsatz ihres Lebens gegen Repressionen und Kopftuchzwang im Iran protestieren, glorifiziert die Stadt Wien dieses politisch-religiöse Symbol“, so der Klubobmann der Wiener Volkspartei Markus Wölbitsch entsetzt.

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© zVg
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›Kränkung für alle, die kein Kopftuch tragen wollen‹

Eine Iranerin, die in Wien lebt und unerkannt bleiben möchte, verriet ÖSTERREICH: „Diese Werbung für die Kinderaktivcard der Stadt Wien ist eine tiefe Kränkung für all jene, die im Iran und Afghanistan ihr Leben verlieren, weil sie das Kopftuch nicht tragen wollen. Mitgefühl und Solidarität aus demokratischen Ländern wie Österreich sollte anders ausschauen.“
„Die Wahl des Bildes gerade zu Zeiten der Proteste im Iran, die sich gegen den Kopftuchzwang richten, irritiert“, erklärt auch Inte­grationssprecherin Gemeinderätin Caroline Hungerländer (VP). „Stadtrat Wiederkehr ist aufgefordert, sich den massiven Integrationsproblemen in Wien zu widmen, statt falsch verstandene Toleranz mit Steuergeldern zu finanzieren“, so Hungerländer abschließend. 

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