David Ellensohn nutzt letztes Hearing zur Abrechnung mit SPÖ und Ludwig.
Steht die rotgrüne Koalition vor dem Ende? Wenn David Ellensohn Spitzenkandidat der Wiener Grünen wird, sieht es danach aus. Die Grünen suchen derzeit einen Spitzenkandidaten, Ellensohn gilt mit als einer der Favoriten. Er hat am Montag das letzte öffentliche Hearing im internen Wahlkampf zur Abrechnung mit der SPÖ genutzt.
Scharfe Schüsse. "Wir müssen die SPÖ für ihren Rechtsruck kritisieren", sagt Ellensohn. Außerdem forderte er eine schärfere Abgrenzung zur SPÖ: "Wir haben bei den letzten Wahlen immer Stimmen an die SPÖ verloren. Wollen wir das 2020 wieder?" Er fordert, die Grünen müssten wieder "mit dem Filz aufräumen" und damit zu ihren Wurzeln als Aufdecker-und Anti-Korruptionspartei zurückkehren. Das richtet sich zwar vordergründig nicht gegen die SPÖ, aber mit den Skandalen rund um das Krankenhaus Nord und die Rudolfstiftung hat SPÖ-Stadtrat Peter Hacker gerade einige offene Baustellen.
SPÖ-Reaktion. Die SPÖ will sich dazu nicht äußern, ob sie sich mit Ellensohn eine weitere Zusammenarbeit vorstellen kann. Ellensohn ist derzeit grüner Klubobmann und gehört laut Insidern zum Favoritenkreis. (kla)