Die Facebook-Gruppe "Ich wohne auf der richtigen Seite der Donau" macht mit NS-Postings und Hass-Postings auf sich aufmerksam.
Es gibt sie zu Hauf. Facebook-Profile, die rassistische Hetze auf dem Sozialen Netzwerk verbreiten. Sei es auf öffentlichen oder privaten Seiten, aber auch in eigenen Gruppen.
Eine davon soll die geschlossene Facebook-Gruppe „Ich wohne auf der richtigen Seite der Donau (Donaustadt, Floridsdorf)“ sein. Über 17.000 Mitglieder hat diese Gruppe und darin sollen auch regelmäßig strafrechtlich relevante Inhalte gepostet werden. Das berichtet die Meldestelle gegen Hass im Netz von Zara (Zivilcourage und Antirassismusarbeit). Dabei sollen der Strafbestand von Verhetzung bis Wiederbetätigung reichen.
Wie die „Bezirksblätter“ berichten, sollen einige Mitglieder, darunter auch Administratoren regelmäßig denunzierende und rassistische Inhalte posten. So soll darin der Holocaust infrage gestellt werden oder Muslime mit Ungeziefer verglichen werden. Auch zu Gewalt gegen Menschen mit Migrationshintergrund werde aufgerufen, heißt es in dem Bericht.
Aktivisten sammelten Hass-Postings
Schon oft wurde Beiträge aus dieser Gruppe gemeldet und gelöscht. Dennoch existiert der Zusammenschluss an Usern weiter. Einige Aktivisten sammelten die Hass-Postings und schickten sie der „Wiener Bezirkszeitung“.
Besonders pikant: Unter den Gruppenmitgliedern finden sich diverse Politiker von ÖVP, SPÖ und FPÖ, wobei letztere eine Mehrzahl bilden. Einige, die in dem Bericht genannt wurden, hätten mittlerweile die Gruppe verlassen, schreibt „Der Standard“.
Erol Holawatsch, VP-Bezirkparteiobmann von Floridsdorf, nahm gegenüber „meinbezirk-at“ Stellung zu der Mitgliedschaft in der Gruppe. Er wolle eben wissen, was in der Gruppe los sei. Oftmals sind es auch Themen, die für einen Bezirkspolitiker interessant sind zu wissen und wenn notwendig könne man auch einschreiten. Bernhard herzog von der SPÖ Floridsdorf wolle laut eigener Aussage dabei sein um die menschenverachtenden Postings zu beobachten. Laut dem Bezirksblatt wollte keiner der freiheitlichen Politiker dazu ein Kommentar abegeben.