Anzeige bestätigt

Inseraten-Korruption? WKStA prüft Verdacht gegen ''Falter''

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Ein Verdacht gegen die Wiener Wochenzeitung „Falter“ wegen Untreue und Bestechung beschäftigt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). 

Jetzt gerät auch der Falter wegen Inseratenkorruption ins Visier der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Die WKStA bestätigt oe24, dass ein Anfangsverdacht gegen den Falter geprüft werde. "Erst vor kurzem ist eine Anzeige eingegangen", bestätigt Oberstaatsanwalt Dr. René Rupprecht. In der Anzeige geht um Inseraten-Vergabe der Stadt Wien an den Falter und dessen womöglich wohlwollende Berichterstattung zugunsten der SPÖ Wien. 

Es geht um 5 Millionen Euro Inserate an "Falter"

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) prüft jetzt einen Anfangsverdacht. Laut der Behörde muss jeder Fall eingehend untersucht werden, bevor Ermittlungen eingeleitet werden. Möglich sind jetzt auch Zwangsmaßnahmen wie gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchungen.

In der Anzeige werden schwere Vorwürfe gegen den Falter erhoben: Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit stehen im Raum. Es wird eine Werbe-Summe durch Arbeiterkammer und Stadt Wien sowie stadteigener Unternehmungen von rund fünf Millionen Euro angegeben. 

Schwerer Vorwurf: Politische Einflussnahme auf Geschichten im Falter

Florian Klenk, Chefredakteur und Miteigentümer des Falter, wehrt sich auf X: "Beim Falter kann man keine Redaktion kaufen. Dafür bürge ich als Chefredakteur, ebenso wie alle Mitarbeiter des Verlags." Klenk sagt: "Der Falter und ich sind in den letzten Wochen massiv angegriffen worden. Zuerst von der ÖVP, dann von der FPÖ, wo mein Gesicht in einem Video von Rechtsextremen „markiert“ wurde. Auch eine Putin-freundliche Plattform streut immer wieder Lügen über uns. Die Folge sind Hassmails. Nun ist offenbar eine weitere Aktion geplant. Eine anonyme (!) Anzeige bei der WKStA wirft uns (also auch mir) vor, die Stadt Wien und die Arbeiterkammer bestochen zu haben. Positive Berichterstattung für Inserate. So wie bei Kurz. Das ist Unsinn."

Eindringliche Prüfung durch WKStA

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft sieht das scheinbar anders. Die Staatsanwälte prüfen die "Affäre Falter" jetzt eindringlich. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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