Das sagt Österreich

Peinliche Böhmermann-Farce im ORF

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In Deutschland wird Böhmermann kaum noch wahrgenommen ... 

In Deutschland wird Jan Böhmermann kaum noch wahrgenommen, also hat er sich in Österreich ein neues Betätigungsfeld gesucht. Zuletzt fiel der „Satiriker“ primär mit Angriffen auf die österreichische Regierung und Österreich im Allgemeinen auf. Bei der Romy-Gala begrüßte er die Gäste mit „Sehr geehrte, dumme H…kinder“, im ORF-Kulturmontag sprach er jetzt von „acht Millionen debilen Österreichern“.

Die Aussagen sind weder besonders lustig, noch haben sie viel politischen Inhalt. Böhmermann geht es primär darum, zu provozieren und Schlagzeilen zu machen. Das ist legitim: Provokation ist sein Geschäft, damit verdient er letztendlich sein Geld.

Weniger nachvollziehbar ist, warum der ORF Böhmermann im Kulturmontag überhaupt zu Wort kommen lässt. Der „kulturelle“ Anspruch seiner (abseh­baren) Aussagen erschließt sich dem neutralen Beobachter nicht ganz.

Noch weniger nachvollziehbar ist aber vor allem, dass sich der ORF danach von diesem Interview distanziert hat. Das ist ein peinliches Feigenblatt und wird zu Recht von links und von rechts kritisiert (freilich aus sehr unterschiedlichen Gründen).

Die Frage ist: Muss man je­manden wie Böhmermann überhaupt in eine öffentlich-rechtliche Kultursendung einladen? Nein! Aber wenn man es schon tut (aus welchen Gründen auch immer), dann sollte man auch dazu stehen.

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