Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

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Gegen wen richtet sich
 Polit-Beben?

Wenn die Umfragen der letzten Wochen nur halbwegs stimmen, wird die Oberösterreich-Wahl zur nächsten Ohrfeige für die Regierung – diesmal trifft sie mit voller Wucht die ÖVP.

Josef Pühringer will im Finish noch den Landeshauptmann-Bonus retten und seine desaströsen 37 % aus den Umfragen in letzter Sekunde noch verbessern. Dafür spricht, dass er enorm hohe Zufriedenheitswerte hat – und eigentlich kein Oberösterreicher seinen Rücktritt am Wahlabend will.

Noch mehr spricht allerdings dafür, dass der Trend zur FPÖ im Wahlkampf-­Finale weiter an Dynamik gewinnt. Legt die FPÖ im ­Finish so zu wie zuletzt in der Steiermark, ist auch in OÖ alles möglich: auch über 30 %. Dann wird sie Schwarz-Grün kippen und Schwarz-Blau erzwingen. Und dann ist im Extremfall mit 35 bis 36 % für die Blauen sogar Platz 1 drin – das größtmögliche Erdbeben in der politischen Richter-Skala.

Wer bekommt diese gewaltige Polit-Ohrfeige eigentlich?

Pühringer? Weil er einen – eher besonnenen – Sparkurs im Land umgesetzt hat?

Die ÖVP? Weil sie zu einer Partei geworden ist, die für nichts mehr steht?

Mitterlehner und Mikl? Weil sie in der Flüchtlingsfrage zu lange nicht aktiv waren?

Für Django an der ÖVP-Spitze wäre ein Minus-10%-Debakel in seiner Heimat ein halber K.o.-Schlag. Mit Sebastian Kurz ist sein Nachfolger in Wahrheit längst startklar.

Die SPÖ wird sich über das ÖVP-Debakel kaum freuen können. Ihr droht eine Watsche in fast gleicher Stärke. Auch Grüne und Neos werden vermutlich verlieren.

Der einzige Gewinner wird HC Strache heißen. Wenn er ÖVP und SPÖ in OÖ und Wien zerstört, gibt es bald Neuwahlen. Und dann wird Strache erst mal zeigen müssen, ob er besser regieren kann als die von ihm Besiegten.

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