Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

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Wer gewinnt Oldie-Wahl um Hofburg?

Das Rennen um die Hofburg wird offenbar zum „Seniorenkränzchen“.

Bei allem Respekt vor der Würde des Amts und der Agilität der noch extrem fitten Kandidaten:

Andreas Khol ist 74 und Seniorenobmann.

Van der Bellen ist 71 und stolz darauf, ein Mittagsschläfchen zu halten.

Griss und Stenzel (so sie antritt) sind 70 – Lugner würde der Wahl mit 83 die Krone aufsetzen.

Das Land bräuchte auch in der Hofburg Dynamik – geschlafen wird dort derzeit schon genug.

Stichwahl Van der Bellen – Griss ist denkbar

Die besten Chancen im Rennen hat Van der Bellen. Er ist grüner Rebell und weiser Professor zugleich. Und er wird der Proteststimmung gerecht.

Rudolf Hundstorfer kann eine Überraschung liefern. Er wird den stärksten Wahlkampf haben. Sein Manko: Er ist Regierungsmitglied. Sein Vorteil: Er denkt sozial.

Andreas Khol wird es schwer haben. Erstens, weil er nach der Pröll-Absage nur als zweite Wahl gilt. Zweitens, weil er als „Architekt von Schwarz-Blau“ nur mehrheitsfähig ist, wenn die FP auf einen Kandidaten verzichtet.

Die FP-Entscheidung wird die Karten neu mischen. Gegen Rechnungshofpräsidenten Moser hätte Khol gute Chancen, gegen Ursula Stenzel schlechtere, gegen HC Strache wäre er chancenlos.

Auch Irmgard Griss wird sich mit Khol um die bürgerlichen Wähler duellieren, ist als „Wut-Oma“ für eine Sensation gut.

Gewinnen wird der Kandidat, der nicht nur Senioren und Parteisoldaten anspricht, sondern auch Junge und Protestwähler. Damit wäre die Stichwahl Van der Bellen gegen Griss absolut denkbar.

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