Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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In der Krise ist die Regierung (endlich) einig

Der Druck der oft zu Recht kritisierten Rating-Agenturen hat zumindest in Österreich Wunder bewirkt.

Unsere Regierung hat endlich den Sparkurs ausgerufen. Sie hat das auffallend einig und rasch getan. Und sie scheint - wie durch ein Wunder - nun auch bei den Details des Sparpakets ein gemeinsames Ziel zu haben.

Tatsächlich ist bei den Experten unbestritten, wo Spar-Potenziale liegen:

* 2,5 Milliarden sind beim Irrsinn der Frühpensionen drin, wenn man das Antrittsalter um 2 Jahre anhebt - 5 Milliarden sind es, wenn man es mutig um 4 Jahre erhöht und diesen Sozialbetrug endlich abstellt.

* 2 Milliarden kann man locker in der Verwaltung sparen.

* Bis zu 4 Milliarden wären bei Spitälern und Förderungen drin, wenn die Verschwendung gestoppt wird.

Schon hätten wir ein Nulldefizit. So einfach ist das natürlich nicht, weil wir neben dem Sparpaket eine Investitions-Offensive und eine Steuerreform brauchen, um unsere Konjunktur zu beleben.

Deshalb ist es wichtig, neben dem Sparpaket auch -mit Augenmaß - die Steuern auf Vermögen anzuheben. Das bringt 2 Milliarden.

Die Regierung hat schon einmal gemeinsam viel weiter gebracht. Bei ihrem Start 2009. Auch damals drohte die Krise - und Feuer am Dach...

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