Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

Teilen

Wenn alle "Nein" sagen, sind wir bald Griechen ...

Unser Land ist oft zum Verzweifeln. Da haben Opposition und Gewerkschaften monatelang die Untätigkeit der Regierung beim Sparen beklagt. Dann brennt der Hut, das „Triple A“ ist in Gefahr, wie durch ein Wunder legt die Regierung eine „Schuldenbremse“ vor – und plötzlich sind alle dagegen.

Die Opposition will nicht mehr sparen, die Gewerkschaft sagt „No“.

Das ist – mit Verlaub – verantwortungslos. Wenn FPÖ und Grüne ihr „Ja“ zur Schuldenbremse der reinen Partei-Taktik opfern, dann haben sie einen Denkzettel verdient.

Und wenn Gewerkschafter eine lebensnotwendige Schuldenbremse ablehnen, betrügen sie ihre Mitglieder. Vor allem die jungen.

In Zeiten der Krise ist ein nationaler Schulterschluss nötig. Alle Wähler fordern, dass gespart wird.

Kluges Sparen – bei Verwaltung, bei Frühpensionen, bei Förderungen – ist ein Gebot der Stunde.

Ebenso wichtig ist, dass die Regierung bei der Konjunktur Gas gibt – mit einer Steuerreform und mit mutigen Investitionen.

Und ebenso klar ist, dass es Reichensteuern mit Augenmaß geben muss – der Gerechtigkeit wegen.

Wenn sich ein Land darauf nicht einigen kann, ist das ein Armutszeugnis. Dann sind wir Griechen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.