Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Ein "Kern-Euro" wird immer realistischer ...

„Der ganz normale Wahnsinn“ betiteln fast alle Korrespondenten mittlerweile ihre Berichte von der Euro-Rettung. In der EU-Spitze herrscht Chaos. Täglich werden neue Rettungs-Szenarien präsentiert, zerstritten und durch neuere ersetzt.

Gleichzeitig fahren die Ratingagenturen Europa tiefer in die Krise. Zuerst nur Griechen und Italiener, dann drohten sie Österreich, jetzt versenken sie die Banken.

Das Euro-Chaos hat längst die Real-Wirtschaft erreicht: Wir sparen uns zu Tode, dem Aufschwung folgt schon die Rezession.

In 9 Tagen soll der nächste EU-Gipfel das Euro-Chaos lösen. Mittlerweile sagen alle Finanz-Experten: Entweder Merkel & Co. finden diesmal eine wirklich große Lösung – oder der gemeinsame Euro für alle EU-Staaten ist Geschichte.

Natürlich ist eine gemeinsame Währung wünschenswert und die Rettung des Euro das große Ziel.

Allmählich aber muss sich die EU-Spitze auf „Plan B“ einstellen: Auf einen „Kern-Euro“, den nur die Triple-A-Staaten Österreich, Frankreich, Holland, Luxemburg, Finnland und natürlich Deutschland teilen. Allmählich gilt das Motto: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. In Wahrheit ist die Idee der „Elite-Bonds“ schon der erste Schritt zum „Kern-Europa“ – wir können nicht auf ewig die Schulden der Griechen oder Italiener zahlen. Wir brauchen wieder Stabilität und Verlässlichkeit für unsere Wirtschaft.

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