Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Der U-Ausschuss steht vor großer Nagelprobe.

Der parlamentarische U-Ausschuss zu den Korruptionsfällen muss diese Woche seine Nagelprobe ablegen.

Bisher ist die Bilanz sehr zwiespältig: Einerseits wurde ein Sittenbild unserer Republik gezeichnet. Wir ahnen jetzt: Staatsnahe Unternehmen wie die Telekom haben sich in der Ära Schüssel ihre Gesetze kaufen können. Geschmiert wurde fast jeder: vom ­Finanzminister bis zur kleinsten grünen Abgeordneten.

Gleichzeitig hat der U-Ausschuss bei der Aufklärung der Korruption bisher versagt: Alle Verdächtigen – von Strasser bis Graf Ali – haben das Parlament provokant am Schmäh gehalten.

Deshalb ist die Bilanz des U-Ausschusses – so wichtig er für die Sauberkeit dieser Republik ist – bisher ein Debakel. Es gab viel partei­politisches Geschnatter, viel läppischen Streit, aber noch fast keine Aufklärung.

Diese Woche kommt die Nagelprobe: Der Ober-Schmierer der Nation, Peter Hochegger, tritt erneut vor den Ausschuss. Wenn Hochegger das Parlament am Schmäh hält, läuft der U-Ausschuss Gefahr, ein Flop zu werden. Dann droht ihm das Aus – und der Demokratie eine schwere Vertrauenskrise.

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