Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Warum streitet Regierung über Pemperlposten?

Es wird einem angst und bange, wenn man sich den Zustand der heimischen Politik ansieht. Kanzler, Vize und die Finanzministerin müssten in der Euro-Krise dringend an einem Strang ziehen. Stattdessen verheddert sich die Regierung ein Jahr vor der Wahl in einem kindischen Kleinkrieg um Posten.

Die Finanzministerin (nach mehreren Tritten ins europäische Fettnäpfchen nervlich angeschlagen) hat dem Kanzler den Streit verkündet – legt damit die Republik lahm.

Die ÖVP feuert den besten Experten der SPÖ – AK-Direktor Muhm – aus der Nationalbank. Die SPÖ blockiert dafür alle von der ÖVP geplanten Reformen – und vice versa.

Alles steht still: Transparenz­gesetz, Lehrerdienstrecht, Bauernförderung. Ist diese Regierung noch bei Trost? Der Euro bebt, es geht um unsere Zukunft – und wir streiten über Pemperlposten?

FPÖ noch blamabler. Die Opposition, die eine derartige Streithansl-Regierung durch Sonne und Mond schießen müsste, versinkt derweil im eigenen Sumpf. Die Erbschleicher-Affäre Graf demoliert die FPÖ.

Resultat: Die FPÖ ist nur noch mit sich selbst beschäftigt. Bald kann man nur mehr die Piraten wählen – aus lauter Zorn über die Unfähigkeit unserer Politik.

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