Wenn Lehrer bremsen, ist das nicht akzeptabel
Bei keinem Regierungs-Vorhaben gibt es derzeit eine größere Zustimmung der Bürger als beim Plan, unsere Lehrer mit einem neuen Dienstrecht zu mehr Unterricht in der Klasse zu bewegen.
Die Lehr-Verpflichtung unserer AHS-Lehrer beträgt derzeit 20 Stunden, die meisten sind – administrativ belastet – überhaupt nur 17 Stunden in der Klasse, während die Eltern teure Nachhilfekurse und Nachmittagsbetreuung zahlen müssen. Das ist ein weltweiter Minus-Rekord.
Zu einer modernen Ganztagsschule gehört ein modernes Lehrerdienstrecht. Wir brauchen Förderkurse, Begabten-Training, mehr Sport und Kultur, Nachmittagsprogramme.
Kurz: Wir brauchen unsere Lehrer in der Schule – und nicht in der Bürokratie oder zu Hause.
Eine Lehrer-Gewerkschaft, die das verhindern will, ist ein Skandal – dass der Lehrer-Boss im Vorhinein „Nein“ zu mehr Unterricht sagt, ist nicht zu akzeptieren.
Der Schulbeginn zeigt, wie groß die Probleme in unseren Schulen sind: 1.000 Lehrer fehlen, es gibt viel zu wenig Ganztagsschulen.
Die Schulreform muss kommen. Die Regierung darf sich von der ÖVP-Lehrer-Gewerkschaft nicht länger bremsen lassen. Sonst wird es zum Aufstand der Eltern kommen.
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