Das sagt ÖSTERREICH

Der Lockdown ist richtig – und ohne Alternative

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Der Lockdown, den die Regierung ab Dienstag über Österreich verhängt, sorgt für viele Diskussionen und viel Frust, aber er ist alternativlos.

Der Anstieg der Neuinfektionen in den letzten Tagen ist so dramatisch, dass jeder – auch wenn er Covid ohne Panik sieht – eine rasche Eindämmung befürworten muss.

Niemand will in diesem Land, dass unsere Krankenhäuser an die Grenze ihrer ­Kapazität kommen, dass unsere exzellenten Intensivstationen im Chaos versinken und dass (wie zuletzt) immer mehr ältere Menschen sterben. Da­zu darf es nicht kommen.

In ganz Europa werden derzeit Lockdown-Regeln eingeführt. Spätestens seit der deutschen Entscheidung hatte unsere Regierung keine andere Möglichkeit. Der Lockdown ist zwingend, wenn wir nicht zum Außenseiter in Europa werden und kein extremes Risiko eingehen wollen.

Kanzler Kurz hat für einen „Lockdown mit Augenmaß“ gesorgt – und das ist richtig so: Es ist richtig, dass die Schulen (unter 14) weiter offen halten, damit die Eltern nicht überfordert werden. Es ist richtig, dass der Handel offen halten darf, damit unsere Wirtschaft nicht wie im zweiten Quartal völlig einbricht. Und es ist vor allem richtig, dass Gastronomie und Hotels diesmal mit 80 % ihrer letztjährigen Einnahmen – hoffentlich ohne viel Bürokratie – entschädigt werden.

Die Lockdown-Maßnahmen sind unangenehm: Niemand verzichtet gern auf die Gastro am Abend, auf Konzerte, auf Reisen. Und niemand geht ­gerne einen Monat lang jeden Abend in den „Hausarrest“.

Aber all das ist ein Appell an Disziplin und Solidarität von uns Österreichern. Wir werden diesen „Lockdown mit ­Augenmaß“ hoffentlich so nützen, dass wir Weihnachten ohne Hausarrest und ohne Lockdown feiern können.

Wir schaffen das …

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