Ein Kommentar von ÖSTERREICH- und oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
Nach Oberösterreich führt jetzt auch Kärnten eine Maskenpflicht in den Tourismus-Hotspots an den Seen ein. Wer zuletzt mitgekriegt hat, was sich in den Lokalen in Velden, Pörtschach und Co. teilweise abspielt (Stichwort Ischgl), der kann diese Maßnahme nachvollziehen. Dennoch drohen die Masken-Regelungen in Österreich immer mehr zum Chaos zu werden.
Es besteht die Gefahr, dass jetzt ein Wettlauf der Bundesländer um die Corona-Regeln beginnt (wer hat die härtesten, wer hat die lockersten). Wohin dieser Corona-Föderalismus führt, sehen wir seit Wochen in Deutschland (wo einige Bundesländer immerhin mehr Einwohner als ganz Österreich haben).
Gerade in Urlaubszeiten ist so ein Maßnahmen-Fleckerlteppich fahrlässig: Erstens, weil sich in Österreich bald niemand mehr auskennen wird, wo nun welche Regelungen gelten. Zweitens, weil auch ausländische Touristen durch dieses Chaos abgeschreckt werden.
Stattdessen sollte die Regierung sich endlich zu einer einheitlichen Masken-Regelung durchringen. Die Mehrheit der Österreicher ist durchaus bereit, eine Maskenpflicht in Kauf zu nehmen, um dadurch weitreichendere Maßnahmen wie einen neuerlichen Shutdown zu verhindern.
Es braucht jetzt eine klare bundesweite Linie und keinen Masken-Fleckerlteppich.