Das sagt "ÖSTERREICH"

Impfen muss jetzt Chef-Sache werden

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"Jetzt wird das Corona-Chaos in unserer Politik gefährlich – so darf es nicht weitergehen", schreibt ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner in seinem Kommentar. 

Die Regierung scheitert mit ihrer absurden Idee von Massen-Tests, für die es weder einen Plan, noch eine Kontrolle und schon gar keine Perspektive gibt. Um diese Tests erfolgreich zu machen, müsste man das ganze Land jede Woche (!) neu durchtesten – was für ein Irrsinn.

Die Opposition hat zwar kein Konzept, blockiert alles – bietet der Regierung damit aber die Chance zum Neustart:

Denn: Jedes Land, das im Corona-Management erfolgreich ist, setzt längst auf IMPFEN statt TESTEN. Israel – etwa gleich groß wie Österreich und zu Beginn der Krise unser Vorbild - hat bis gestern 1,4 Million Bürger geimpft. Jeden Tag kommen 100.000 dazu.

Wir haben bis jetzt noch nicht einmal 10.000 Impfungen ­geschafft. Eine Blamage, die viele Gründe hat:

  • Wir haben uns auf das „Einkaufs-Programm“ der EU verlassen, das bürokratisch, dilettantisch und viel zu langsam ist.
  • Unser Corona-Krisenmanagement versumpft im Anschober-Chaos-Ministerium, das nicht einmal das „Freitesten“ hinbekommen hat – und für das Impfen keinen Plan hat.

Jetzt hilft nur mehr eines: Der Chef selbst muss jetzt Verantwortung übernehmen – Kanzler Kurz muss (so wie Netan­yahu) die Impf-Offensive zur Chef-Sache erklären.

Wir brauchen 12 Millionen Impf-Dosen für Österreich – und zwar so rasch wie möglich. Das Impf-Angebot ist mittlerweile so groß, dass – bei entsprechendem Preis – die Dosen rasch zu bekommen sind. Mit der Logistik der Massen-Tests können wir ganz Österreich in zwei Monaten durchimpfen.

Der Kanzler muss uns jetzt aus dem Schlamassel herausholen. Vergessen wir die Tests. Vergessen wir die EU. Kaufen wir (wie die Israelis und Briten) selbständig ein und werden wir rasch zu einer der führenden Impf-Nationen, statt Schlusslicht zu sein.

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