Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.
Die neue ÖSTERREICH-Umfrage zeigt, warum die FPÖ derzeit versucht, innerhalb der Koalition härter aufzutreten.
Denn während Kanzler Sebastian Kurz mit seiner ÖVP unangefochten an der Spitze dahinsegelt, verliert die FPÖ im Match um Platz 2 gegenüber der SPÖ an Boden.
Der geniale Polit-Stratege Kurz schafft es weiterhin, dass seine ÖVP alle Lorbeeren der Koalitionsarbeit einheimst, während die FPÖ sich aktuell mit der Diskussion um die Notstandshilfe und Rassismus-Vorwürfen herumschlagen muss.
Gleich 67% sagen in der ÖSTERREICH-Umfrage, dass die ÖVP die bessere Regierungsarbeit macht, nur 33 % sagen das von der FPÖ. Es gilt das Prinzip: The winner takes it all – und das ist in den Augen der Österreicher Sebastian Kurz.
Das weiß auch Strache, der jetzt koalitionsintern die Gangart verschärft (wie nicht nur sein SMS zeigt). Die FPÖ muss ihr Profil gegenüber dem Koalitionspartner schärfen. Das versucht man derzeit, indem man beim Thema Migration noch weiter nach rechts rückt und bei Sozialthemen weiter nach links.
Bringt EU-Wahl eine Stimmungs-Wende?
Richtig spannend wird jetzt die EU-Wahl im Mai. Denn da zeichnet sich ein echter Dreikampf zwischen ÖVP, SPÖ und FPÖ ab. Mit einem harten Anti-EU-Wahlkampf rechnet sich die FPÖ sogar Chancen auf Platz 1 aus.
Wenn die FPÖ das schafft, dann dreht sich die Dynamik in der Regierung. Dann hätte die FPÖ auf einmal wieder Aufwind.