Ein Junge außer Rand und Band attackierte ohne Anlass seine wehrlosen Mitschüler.
„Wenn nichts unternommen wird, boykottieren wir am Aschermittwoch den Unterricht und lassen unsere Kinder zu Hause.“ Die Eltern der Buben und Mädchen der Volksschule in Spittal an der Drau stellten Anfang der Woche den Verantwortlichen die Rute ins Fenster, um auf eine aus ihrer Sicht unerträgliche Situation hinzuweisen.
Protest
Der Hintergrund: Ein sechsjähriger Bub, der erst seit
November die Integrationsklasse besucht, hat in den vergangenen Wochen immer
wieder ansatzlos Mitschüler attackiert, ihnen auf die Nasen geschlagen oder
büschelweise Haare ausgerissen. „Wir haben Angst um unsere Kinder, daher
proben wir den Aufstand“, erklärten Eltern die geplante Protestaktion.
Letzte Chance
Am Dienstag gab es dann vorerst Entwarnung.
Direktor Kurt Messner will für Ruhe sorgen und dem Rabauken noch eine Chance
geben: „Heute, Mittwoch, gibt es eine Konferenz mit allen Beteiligten und
dem Landesschulrat. Solche Kinder wird es immer wieder geben, aber wir
werden damit fertig, das ist kein Problem. Den Buben einfach abzuschieben,
also rauszuwerfen, wäre keine Lösung“, so der erfahrene Pädagoge zu
ÖSTERREICH.
Das verhaltensauffällige Kind wurde inzwischen von Ärzten untersucht und soll nun spezielle Medikamente gegen seine Wutanfälle bekommen.