Italien, Österreich, Spanien, Griechenland, Kroatien und Deutschland – das sind auch heuer wieder die beliebtesten Urlaubsländern der Österreicher*innen.
Schon jetzt wird fleißig der Sommerurlaub 2024 gebucht, wie eine Umfrage vom Österreichischen ReiseVerband zeigt. Immerhin zwei Drittel der Österreicher*innen haben schon Pläne für eine Urlaubsreise und mehr als ein Drittel weiß auch schon konkret, wo es hingehen soll. Ungefähr 80% der Reisen haben ein europäisches Land als Ziel, jeweils ca. 5% der Reisen gehen in die USA, bzw. nach Asien und Afrika.
Wohin also am besten, damit man nicht auf überfüllten Stränden und Städten landet? Die ReiseLust24 hat Eva Buzzi, die Chefin vom Österreichischen ReiseVerband, zum Interview gebeten.
RL24: Warum zieht es viele Reisende an die gleichen Orte?
Eva Buzzi: Nun ja – das hat wohl einige Gründe. Einerseits haben viele Menschen die fast identische Vorstellung von Urlaub und Erholung, andererseits tragen wir Reiseveranstalter mit unseren Angeboten in die gleichen oder ähnlichen Zielgebiete natürlich auch dazu bei. Zusätzlich haben die Instagram-Reisenden mit Bildern von erstrebenswerten Destinationen auch einen Anteil an dieser «Reisenden-Konzentration».
Eva Buzzi
Welche Gegenden werden künftig denn besonders beliebt sein und an Overtourism leiden? Wo wird es ruhig und angenehm sein?
Neben den üblichen Verdächtigen wie Venedig, Dubrovnik, Prag, aber auch Hallstatt in Österreich wird es unserer Meinung nach sicher in den Lieblingsdestinationen der Österreicher wie Kreta oder der oberen Adria etwas enger werden. Es «angenehm ruhig zu haben» ist allerdings nicht nur eine Frage des Urlaubsortes, sondern auch der gewählten Urlaubszeit. So es familiär möglich ist, sollte man für den «Haupturlaub» Juli und August unbedingt vermeiden und die Nebensaison bevorzugen. Neben der relativen Ruhe kommt man meist auch noch in den Genuss von wesentlich niedrigeren Preisen.
Angesichts der herrschenden Inflation: Kann sich die Mittelstandsfamilie den Sommerurlaub überhaupt noch leisten?
Urlaub ist durchaus noch leistbar – es gibt schliesslich für jede Geldbörse entsprechende Angebote.
Wo werden Preissteigerungen besonders hoch sein?
Das lässt sich so pauschal nicht beantworten, es kommt stark auf das gewählte Angebot an. Ich würde zum Beispiel von einem Besuch in Paris im Juli/August abraten – die Olympischen Spiele haben die Preise der Hotels auch in olympische Höhen gehoben.
Worauf kann man bei der Urlaubsplanung achten, damit man dennoch günstig verreisen kann?
Als allererstes sollte man sich klar sein, was genau die eigenen Ansprüche an einen gelungenen Urlaub sind und wie hoch das dafür veranschlagte Budget ist. Der nächste Weg sollte ins Reisebüro des Vertrauens sein, wo unsere Expert*innen ein dafür passendes Angebot zusammenstellen können. Bei einer Reisebuchung gibt es nämlich durchaus einige Fußangeln, die so vermieden werden. Und ganz wichtig: nicht zu lange mit der Reiseentscheidung warten, die Zeiten, wo man auf tolle Last-Minute-Schnäppchen in die Wunschdestination hoffen konnte, sind leider schon vorbei.
Viele beliebte Destinationen der Österreicherinnen und Österreicher sind bekannt für All-Inclusive-Hotels. Wie beliebt ist Pauschalurlaub?
Gerade COVID hat gezeigt, wie wichtig Sicherheit beim Reisen ist. Und die Buchung einer Pauschalreise kann man in diesem Zusammenhang wirklich als «Susi-Sorglos»-Paket bezeichnen. Man hat von Anfang bis Ende einen kompetenten Ansprechpartner, an den man sich im Falle von Problemen wenden kann und wird auch vor Ort betreut. Im Falle eines All-Inclusive-Urlaubs fallen auch noch Sorgen bezüglich etwaiger hoher Zusatzkosten vor Ort weg – da ist einfach quasi alles bereits abgedeckt und der Urlaub lässt sich in vollen Zügen genießen.