Viertelfinal-Hit gegen Spanien

Auszuck-Kommentator vor nächstem Schweiz-Kracher

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Zu schön waren die Bilder vom Schweizer EM-Erfolg gegen Frankreich. Kommentator Sascha Ruefer lieferte zum Bild den passenden Jubel-Ton - im Viertelfinale gegen Spanien ist er wieder im Einsatz.

Dass der schweizer Kommentator Sascha Ruefer seine Leidenschaft verfolgt ist kaum zu überhören. Beim EM-Wunder der Eidgenossen gegen Frankreich war der 49-Jährige für den "SRF" in Aktion, ließ am Schluss seinem Jubel am Mikrofon freien Lauf. "Ich gehe mit wie einer aus der Hardcore-Fankurve. Ich leide mit und ich freue mich. Entsprechend juble ich, wenns ein Goal gibt und entsprechend ärgere ich mich, wenn ein Penalty verschossen wird."

So war es dann auch beim Elfer-Krimi. Als Ricardo Rodriguez beim Stand von 1:0 vom Punkt aus scheiterte, sagt Ruefer: "Rodriguez hätte nie schiessen dürfen." Als Goalie Sommer im Elfmeterschiessen den entscheidenden Versuch von Mbappé pariert, brechen bei Ruefer alle Freuden-Dämme. "Ich bin angefressen, Fussball ist die schönste Nebensache der Welt. Auch für mich. Es gibt viel, viel Wichtigeres als Fussball, aber es ist ein Spiel, das extrem fasziniert."

Auch beim Spanien-Hit am Mikrofon

Auch den Viertelfinal-Hit gegen Spanien wird Ruefer kommentieren. Eine spezielle Vorbereitung braucht er laut eigenen Aussagen nicht. Die Herangehensweise ist "immer gleich", klärt der Nati-Fan auf. "Man hat die Statistiken bereit, so dass man über die Spieler genügend weiss. Vor allem aktuelle Dinge, weil im Zeitalter von Social Media Infos, die drei Wochen alt sind, schnell mal überholt sind." Er beobachte zudem sehr viel, hört sich bei Land und Leuten um. "Damit man den Leuten zu Hause das Spiel begleiten kann", so Ruefer.

Traumjob Sportreporter

Die große Leidenschaft für das Kommentieren weckte sein Vater in ihm. "Er hat mir, ich war sieben oder acht Jahre alt, auf den Geburtstag ein Transistorradio geschenkt. Mit Antenne, das kennen die Jungen nicht mehr. Da habe ich am Dienstagabend jeweils die Eishockey-Berichterstattung gehört. Radio DRS. Da gabs einen Reporter, der über Davos und Arosa berichtet hat. Und der hat Bilder kreiert, da hatte ich das Gefühl, ich sässe selbst auf dem Puck und ich wollte das auch machen. Drum war mir damals schon klar, dass ich Sportreporter werden will."

Jetzt braucht es nur noch ein weiteres EM-Kunststück der Schweiz, damit Sascha Ruefer wieder voller Endorphine zum Jubelschrei ansetzen kann.

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