Kommentar

Noch ist für dieses Team alles drinnen

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Rapid-Kapitän kommentiert die EURO - diesmal: Österreichs Auftakt-Pleite.

Es wurde die erwartet schwierige Partie. Die Österreicher begannen mit viel Elan, mit der Hoffnung, schnell in Führung zu gehen. Fast hätte es ja funktioniert. Doch David Alaba fehlte bei seinem Stangen-schuss das nötige Glück.

Dann kamen die Ungarn ins Spiel.
Sie waren überraschend robust in den Zweikämpfen und zeigten Härte. Das brachte uns etwas aus dem Tritt.

Als Junuzovic abmontiert wurde und überknöchelte, zuckte ich innerlich zusammen. So was sieht allerdings öfter wilder aus, als es ist. Das passiert uns Spielern öfter, und man denkt im ersten Moment, jetzt ist was passiert. Dann läuft man weiter, und es geht doch. Das hoffe ich auch im Fall von Junuzovic. Abgesehen davon habe ich großes Vertrauen in unsere medizinische Abteilung.

Unsere große Chance leitete Arnautovic auf der linken Seite überragend ein. Leider fand er Janko nicht. Der stand komplett frei. Harnik kam nicht mehr richtig zum Ball.

Wenn bei uns Fehler im Mittelfeld passierten, waren die Ungarn da, sie kamen mit Umschaltspiel zu Chancen. Schon zur Pause hätte es 1:0 für Ungarn stehen können.
Der Elan der starken Qualifikation fehlt unserer Mannschaft noch, die Präzision in den Pässen ebenfalls. Aber das ist normal bei einem Turnier. Und die Ungarn sind ja nicht irgendein Gegner, den man einfach herspielt.

Das Tor  von Szalai war überragend gespielt. Dass Dragovic dann beim vermeintlichen Ausgleichstreffer kurz darauf Gelb/Rot sah, ist natürlich bitter – eine harte Entscheidung.

Nach dem 0:2 wird es schwer. Gegen Portugal müssen wir schon was mitnehmen. Vielleicht reichen sogar 3 Punkte fürs Achtelfinale. Also: Noch ist alles drinnen. Und wir haben schon bewiesen, dass wir gegen starke Teams gewinnen können.

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