Niederlande-Coach unter Beschuss

De Boer: Mega-Wirbel nach Impf-Sager

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Frank de Boer ist nach einem etwas unglücklichen Auftritt bei einer PK in den letzten Tagen mit Kritik von niederländischen Medien konfrontiert gewesen.  

Frank de Boer ist nach einem etwas unglücklichen Auftritt bei einer PK in den letzten Tagen mit Kritik von niederländischen Medien konfrontiert gewesen. Nun forderte er aber ein Ende der Negativberichterstattung. "Es war nicht meine beste Pressekonferenz, und damit würde ich es gerne belassen. Lasst uns jetzt den vollen Fokus auf den Fußball legen", sagte der Teamchef von Österreichs Fußball-EM-Gegner Niederlande am Sonntag gegenüber dem niederländischen TV-Sender NOS.

De Boer hatte vergangenen Mittwoch berichtet, dass bis zu sechs Spieler seines Kaders die Möglichkeit einer Corona-Impfung nicht wahrgenommen hätten. "Ich zum Beispiel habe mich impfen lassen und wenn das ein gutes Beispiel für andere ist, dann großartig. Aber jeder kann für sich selbst frei entscheiden, wie es für jeden Bürger in den Niederlanden ist", so der 51-Jährige. Letzten Mittwoch war für den Kader die einzige Möglichkeit für eine Impfung, da De Boer im Verlauf der EM-Vorbereitung keine Ausfälle wegen Nachwirkungen von Impfungen haben möchte.,

Aussagen werden hinterfragt

"Ich möchte das Thema Impfung jetzt abschließen und ausschließlich über die EURO sprechen", betonte der Bondscoach. Kritische Stimmen gab es aber nicht nur wegen der Impf-Thematik. De Boer hatte berichtet, dass er die aus dem Kader gestrichenen Akteure persönlich über ihr EM-Aus unterrichtet habe. Danach tauchte allerdings ein Video auf, in dem deutlich wurde, dass Aston Villas Anwar El Ghazi die schlechte Nachricht nur als Textnachricht erhalten hat.

Erzählt hatte De Boer auch, dass Mittelfeldspieler Donny van de Beek für Manchester United in dieser Saison rund 4.000 Minuten gespielt habe. In Wahrheit waren es aber weniger als 1.500. "Dass ich die falsche Zahl gesagt habe, war nicht so schlimm. Das zeigt einfach nur, dass ich älter werde", sagte der Coach der "Oranjes". Ohne Kontaktlinsen im Auge sei es oft nötig, das Licht am Handy aufzudrehen, um Dinge besser zu sehen. "Aber ich hätte es besser machen sollen", gab sich De Boer doch auch selbstkritisch.

Die Niederländer befinden sich seit Samstag im einwöchigen Trainingslager in Lagos an der Algarve. Die "Oranjes" sind am 17. Juni in Amsterdam Gegner des ÖFB-Teams. Zuvor geht es in der Gruppe C am 13. Juni gegen die Ukraine, danach wartet am 21. Juni noch das Duell mit Nordmazedonien. 

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