Bundesliga-Meistergruppe

4:0 - Rapid feiert deutlichen Sieg über WSG Tirol

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Rapid beendet die drei Spiele andauernde sieglos-serie, feiert gegen die WSG einen souveränen 4:0-Heimsieg und verteidigt damit Rang 2. 

Nach drei sieglosen Spielen in Serie war Rapids Marschroute im Weststadion klar: Negativserie beenden, drei Punkte einfahren und Platz 2 verteidigen. Coach Kühbauer veränderte seine Elf im Vergleich zum 1:1 beim LASK auf zwei Positionen, Arase und Ritzmaier ersetzten Fountas und Schick. Die Wattener, ohne Kapitän Oswald und Stürmer Dedic nach Wien gereist, hatten im Vorfeld einen mutigen Auftritt angekündigt - und legten dementsprechend los: Gugganig schickte Frederiken auf die Reisen, doch der Däne verpasste sein 15. Saisontor, scheiterte an Strebinger (5.). Bei herrlichem Sonnenschein entwickelte sich ein flottes, rassiges und intensives Spiel. In dem einzig die Topchancen lange fehlten. 

Hier alle Details zum Spiel

 

Eigentor lässt Rapid jubeln

Rapid fand die erste erst nach 21 Minuten vor - doch die saß dann gleich! Nach herrlichem Konter über Knasmüllner zündet Kara den Turbo, legt den Ball quer und WSG-Verteidiger Behounek lenkte den Ball ins eigene Tor - 1:0. Rapid blieb jetzt am Drücker: Kara köpfte vorbei (25.), dann scheiterte er an Keeper Ozegovic (42.). Rapid, ohne den mittlerweile verletzt ausgewechselten Hofmann, presste die WSG hoch an, zwang die Tiroler immer wieder zu Abspielfehlern. So auch in Minute 42: Ritzmaier erkämpft sich am Strafraum die Kugel, Kara zieht ab - doch Referee Eisner entschied auf Abseits. Sehr knappe, aber richtige Entscheidung.

Joker Demir sichert Rapid den Sieg

Nach Seitenwechsel nahm die Partie deutlich an Qualität ab: Viele Fehler, kaum spielerische Highlights, keine Chancen. Die erste nennenswerte erst in Minute 76 - und was für eine! Kara nahm am Flügel Tempo auf, spielte auf Knasmüllner, doch der ließ die dicke Chance auf das 2:0 liegen. Fünf Minuten später die selbe Szene - nur mit einem anderen Ausgang. Kara setzte sich am Flügel durch, legte in den Rückraum - dieses Mal landete der Ball beim kurz zuvor eingewechselten Demir, der mit seinem 5. Saisontor für die Entscheidung sorgte (81.). Nummer 6 legte er nur drei Minuten später drauf, Demir nützte einen Abpraller nach abgewehrtem Fountas-Schuss zum 3:0 - sein erster Doppelpack im Rapid-Dress. Die Wiener spielten sich jetzt in einen Rausch: Schick auf Kara, der stellte mit der Ferse und seinem 14. Saisontor auf 4:0 (86.).

Wiedersehen schon am Mittwoch

Nach drei sieglosen Spielen in Serie darf Rapid damit endlich mal wieder jubeln, verteidigt mit dem ersten Saisonsieg gegen die WSG den zweiten Rang. Schon am Mittwoch (18.30 Uhr) gibt es für die Tiroler am Innsbrucker Tivoli die Chance zur Revanche.

Stimmen zum Spiel:

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): "Das Spiel hat nicht gut begonnen für uns mit der Chance für WSG, das war aber auch ihre letzte Chance. Unser 1:0 hat uns ein bisschen Ruhe gebracht. In der zweiten Hälfte waren wir stabil in der Defensive, durch die Einwechslungen haben wir uns auf die Siegerstraße gebracht. Drei Punkte, da kann man sich etwas zurücklehnen. Am Mittwoch wird es ein ähnlich schweres Spiel."

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): "Das Ergebnis ist desaströs für uns, extrem hoch, vielleicht eine Spur zu hoch. Aber nach dem 0:2 sind alle Dämme gebrochen, das darf so nicht passieren. Unser Auftritt war lieb, nett, brav, das ist in der Meistergruppe zu wenig. Wir waren nicht so fokussiert wie am Mittwoch gegen Salzburg, deshalb hat Rapid verdient gewonnen. So auseinanderzubrechen, da müssen wir schon noch darüber reden. Wir haben einen dünnen Kader, nicht den einer Top-Sechs-Mannschaft. Bei Rapid verdient der Busfahrer mehr als unsere Kaderspieler. Zwischen Überheblichkeit und Selbstvertrauen ist eine schwimmende Grenze, da sind heute ein paar drübergeschwappt." 

Philipp Scheichl

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